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Foto: AP/Themba Hadebe

Harare – Zur Trauerfeier vom Simbabwes früheren Langzeitpräsidenten Robert Mugabe sind am Samstag deutlich weniger Besucher gekommen als erwartet. Die Trauerfeier fand im 60.000 Menschen fassenden Stadion der Hauptstadt Harare statt, Augenzeugen zufolge blieben die Besucherränge des Stadions aber mindestens zu zwei Dritteln leer. Die Zeremonie mit Militärparade und Gesängen wurde von rund einem Dutzend aktueller und ehemaligen Führern afrikanischer Länder besucht, darunter die Präsidenten Kenias und Südafrikas, Uhuru Kenyatta und Cyril Ramaphosa.

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Zur Trauerfeier kamen weniger Menschen als erwartet.
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"Lasst uns unsere Meinungsverschiedenheiten beiseitelassen und im Gedenken an die Vergangenheit und die Zukunft als stolze, unabhängige und freie Nation zusammenkommen", schrieb Mugabes Nachfolger Emmerson Mnangagwa im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Mugabe war am 6. September im Alter von 95 Jahren bei einem Krankenhausaufenthalt in Singapur gestorben. Sein Leichnam wurde mit großem Pomp in seine Heimat übergeführt und soll auf dem Helden-Friedhof in Harare beigesetzt werden. Dies soll allerdings erst in rund einem Monat geschehen – zunächst soll dort noch ein Mausoleum für ihn gebaut werden.

Mugabes Abschied wurde von Kanonenschüssen begleitet.
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Streit um letzte Ruhestätte

Mugabes Familie und die Regierung hatten sich in den vergangenen Tagen über die letzte Ruhestätte für den langjährigen Staatschef gestritten. Die Familie wollte, dass Mugabe gemäß seinem Wunsch in seinem Heimatdorf beigesetzt wird. Die Regierung in Harare bestand auf der Begräbnisstätte für Nationalhelden.

Der einstige Freiheitskämpfer Mugabe hatte das ehemalige Rhodesien 1980 in die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien geführt. Zunächst war er Regierungschef, 1987 wurde er Präsident.

Mugabe galt zunächst als Vorbild bei Afrikas Streben nach Selbstbehauptung, später trieb er die einstige Kornkammer Südafrikas jedoch in den Ruin und wurde selbst wegen Verschwendung angeprangert. Bis zu seinem Sturz 2017 regierte er Simbabwe mit harter Hand. (APA, AFP, red, 14.9.2019)