Foto: Amazon Prime Video

Eine Serie ohne Grenzen – so ließe sich die seit Freitag auf Amazon Prime abrufbare Serie Undone wohl am ehesten beschreiben. Denn sie folgt keinem Malen-nach-Zahlen-Schema. "Oder sonst irgendeinem Schema" – um den Better Call Saul-Darsteller Bob Odenkirk zu zitieren, der hier die Rolle des verstorbenen Vaters Jacob einnimmt.

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Das bringt uns zu einem der wohl faszinierendsten und zugleich trippigsten (manche würden es psychedelisch nennen) Plots, den der Serienmarkt in jüngster Zeit hervorgebracht hat. Die 28-jährige Alma (Rosa Salazar) wünscht sich nichts sehnlicher, als ihrem grauen, immergleichen Alltag zu entfliehen. Ein Wunsch, der sich erfüllt, nachdem sie bei einem Autounfall beinahe ums Leben kommt.

Völlig neue Wahrnehmung

Ein Ereignis, das eine Art Schleier lüftet, ihr eine völlig neue Wahrnehmung von Raum und Zeit verleiht und sie ihren verstorbenen Vater (Odenkirk) sehen lässt. Dieser versucht nun, Alma beizubringen, diese Gabe zu nutzen, um seinen Tod zu verhindern. Doch der Weg dorthin ist nicht nur beschwerlich, sondern der animierte Inbegriff eines hypnotisierenden Drogentrips. Sowohl Verwirrung als auch Interesse stiftend.

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Abgerundet wird das neue Serienerlebnis durch die Animation, die nachträglich auf das Realfilmmaterial gelegt wurde (Rotoskopie-Verfahren). Fühlt sich wie ein Einblick in eine völlig andere Welt an. Gleich auf mehreren Ebenen. Der einzige Kritikpunkt, der zum Schluss bleibt: Bei professionellen Binge-Watchern haben sich die acht Folgen in etwas mehr als drei Stunden erledigt. (Stefanie Weissacher, 16.9.2019)