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GM-Mitarbeiter in Flint, Michigan, demonstrierten bereits Sonntagfrüh.

Foto: AP/Flint Journal/Jake May

Detroit – Im Kampf für einen besseren Tarifvertrag bei General Motors hat die Gewerkschaft 46.000 Mitarbeiter zum Streik aufgerufen. Bereits ab Sonntagabend um Mitternacht (Ortszeit) solle die Arbeit ruhen, hieß es in einer Erklärung der einflussreichen Gewerkschaft United Auto Workers (UAW). Der Streikaufruf sei bei einem Treffen von Gewerkschaftsvertretern aus dem ganzen Land beschlossen worden.

Laut dem "Wall Street Journal" würde es sich um den größten Streik bei GM seit einem Jahrzehnt handeln. Der bisher geltende Tarifvertrag bei GM lief am Wochenende aus. Seit Juli wird über einen Nachfolgevertrag verhandelt, die Gespräche stecken aber nach Gewerkschaftsangaben in einer Sackgasse.

Höhere Löhne und bessere Versicherung

"Es fällt uns nicht leicht ", sagte UAW-Vizepräsident Terry Dittes auf einer Pressekonferenz in Detroit. "Dies ist unser letzter Ausweg." Die UAW fordert nach Rekordgewinnen für GM höhere Löhne und eine bessere Krankenversicherung. Die Gewerkschaft will GM außerdem daran hindern, Werke in Ohio und Michigan zu schließen.

Zuletzt streikten GM-Mitarbeiter 2007 während Lohnverhandlungen für zwei Tage. Für den Automobilkonzern weitaus schmerzhafter war der Streik in einem Werk in Flint, Michigan im Jahr 1998. Er kostete General Motors über zwei Milliarden US-Dollar. (red, APA, AFP, 15.9.2019)