Mitglieder der United Auto Workers bereiten sich auf den Arbeitskampf mit General Motors vor.

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Washington – Eine Minute vor Mitternacht hat am Sonntag der größte Streik in der US-Autoindustrie seit zwölf Jahren begonnen. Rund 46.000 Mitglieder der United Auto Workers (UAW) legten die Arbeit in 52 Fabriken und anderen Einrichtungen von General Motors in neun US-Bundesstaaten nieder.

Hintergrund des Arbeitskampfes ist, dass am Samstag die Vereinbarung mit dem Unternehmen über die Arbeitsbedingungen und Löhne aus dem Jahr 2015 auslief und die UAW sie nicht verlängern wollte. Die Arbeitnehmer fordern nun faire Gehälter, bezahlbare Gesundheitsversorgung, eine Beteiligung an den Gewinnen sowie Beschäftigungssicherung und ein Regelwerk für die Übernahme von Leiharbeitern.

Drohende Fabriksschließungen

Zusätzlich soll die Schließung von Fabriken verhindert werden. "Wir haben zu General Motors gehalten, als uns das Unternehmen am meisten gebraucht hat", sagte der stellvertretende Gewerkschaftschef Terry Ditties.

GM betonte, man habe der Gewerkschaft mehr als sieben Milliarden Dollar (6,3 Milliarden Euro) an Investitionen angeboten und darüber hinaus Lohnsteigerungen für jedes der kommenden vier Jahre. Zudem sollten mehr als 5.400 Jobs geschaffen werden. Daher sei es enttäuschend, dass sich die Gewerkschaftsführung für einen Streik entschieden habe.

Am Montagvormittag soll es eine weitere Verhandlungsrunde zwischen GM und den organisierten Arbeitnehmern geben. (red, 16.9.2019)