Die Moschee am Hubertusdamm koexistiert seit Jahrzehnten friedlich mit dem Donauturm in Wien-Floridsdorf. Ein anderes Gebetshaus wurde dort dagegen von der Behörde verboten.

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Wien – Im "Islamischen Zentrum Iman Ali" in Wien-Floridsdorf darf keine Moschee errichtet werden. Die Baupolizei bestätigte einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Österreich" gegenüber Radio Wien. Die Behörde untersagte unter Berufung auf die Bauordnung für eine Moschee notwendige Umbaumaßnahmen in dem Gebäude per Bescheid. Der Betreiber der geplanten Moschee, die Islamische Republik Iran, hatte gegen den Bescheid beim Wiener Verwaltungsgericht Berufung eingelegt, zog diese jedoch zurück. Der Bescheid der Baupolizei – und damit letztlich die Untersagung der Moschee – ist damit rechtskräftig.

Verfahren seit Frühjahr

Die Baupolizei hatte im Frühjahr ein Verfahren eingeleitet. Bei einer Kontrolle hatte sich der Verdacht eines illegalen Moscheebetriebs offenbar erhärtet. Im Vorjahr hatte die iranische Botschaft das Grundstück samt Gebäude in der Richard-Neutra-Gasse gekauft. Bei der Baupolizei wurde angefragt, ob ein Moscheebetrieb möglich sei, was diese laut Radio Wien bereits im April 2018 verneinte.

Das Islamische Zentrum war immer wieder in den Schlagzeilen, unter anderem wegen eines homophoben Youtube-Videos. In diesem wurde behauptet, dass "Homosexualität das Ende der Menschheit" bedeute. Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) ging auf Distanz. Homophobie sei genauso abzulehnen wie Islamophobie, hieß es in einer Aussendung. (red, 16.9.2019)