Ein Bad in Venedigs Kanälen kann sich finanziell und gesundheitlich auf den Magen schlagen.

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Venedig – Der Abstecher hat sich nicht gerade gelohnt. Zwei Tschechen, die in der Nacht nur wenige Stunden in der italienischen Lagunenstadt Venedig verbrachten, müssen eine strafe von 3.000 Euro pro Kopf berappen. Sie hatten in der Nacht auf Dienstag nackt in einem Kanal nahe des Markusplatzes in Venedig gebadet, dabei aber den Fehler gemacht, sich zunächst von Fußgängern und dann von der Polizei beobachten zu lassen. Diese zeigte sich nicht als Freund der Freikörperkultur und nahm die beiden fest.

Kaum Angaben zu Hintergrund

Die zwei Fans des Fußballklubs Slavia Prag waren eigentlich in Richtung Mailand unterwegs, wo am Dienstagabend ihr Team gegen Inter Mailand spielte. Das Duo machte einen Abstecher nach Venedig. Nachdem sie dort in den Kanal sprangen, alarmierten Fußgänger die Polizei. Die Tschechen rechtfertigten ihr Bad gegenüber der Polizei damit, dass der Abend besonders warm gewesen sei. Über möglichen Alkoholgenuss, der zum Wärmegefühl beigetragen haben könnte, war vorerst nicht bekannt.

Venedig hat zuletzt die Strafen für Touristen verschärft, die gegen die Anstandsregeln verstoßen. Aber auch unbeobachtet sind Bäder – ob nackt oder bekleidet – in den Kanälen der Stadt nicht zu empfehlen. Sie gelten als stark verunreinigt. Ein Bad kann daher den Urlaub nicht nur wegen der finanziellen Folgen verkürzen, sondern auch wegen gesundheitlich-hygienischer Folgeerscheinungen. (red, APA, 17.9.2019)