Ebenso auf Twitch nicht erlaubt.

Foto: Quqco

Twitch sorgt mit eigenwilliger Moderation wieder einmal für Aufregung. Anfang der Woche wurde eine Streamerin aufgrund ihres Chun-Li-Kostüms aus Street Fighter gesperrt, weil es "sexuell aufreizend" gewesen sein soll. In den vergangenen Tagen wurden auch weitere Streamer verwarnt oder mit einer Sperre versehen. Eine Streamerin zeigte sich etwa im Sport-BH beim Training im Fitnesscenter und einer anderen Nutzerin wurde aufgrund ihrer Nacktzeichnungen eine Sperre angedroht. Zuletzt wurde auch ein Emote von Twitch entfernt, bei dem die Hose von Spongebob zerreißt. Auch hier war die Rede von einem "sexuellen" Inhalt.

Nicht auf Twitch erlaubt ...
Foto: Spongebob

Unklarheit, was nun erlaubt und verboten ist

Unter den Streamern herrscht nun Unklarheit darüber, was denn nun auf der Plattform erlaubt und verboten ist. Twitch weist zwar ein Regelbuch auf, teilweise sind die Angaben allerdings recht vage und können in mehrere Richtungen ausgelegt werden. Die Verwarnung der Streamerin, die sich im Sport-BH im Fitnesscenter gezeigt hatte, wird besonders diskutiert, weil dies sicherlich nicht das erste Mal war, dass sich eine Person in Fitnesskleidung im Gym gezeigt hatte. Manche Männer trainierten zuvor gar oberkörperfrei und Twitch unternahm hierbei nichts.

... ebenso verboten.
Foto: Fareeha

Inkonsistenz schon länger in der Kritik

Die Inkonsistenz hinsichtlich der Moderation der beliebtesten Streaming-Plattform steht schon länger in der Kritik. So sollen kleinere Streamer bei minimalen Vergehen hart bestraft werden, während die größten Nutzer teils mit Samthandschuhen behandelt werden. Mit Mixer hat die Plattform Konkurrenz mit Microsoft als größeren Geldgeber im Hintergrund bekommen. "Ninja", der bekannteste Streamer von Twitch wurde bereits abgeworben. Somit ist Twitch gewissermaßen in einer Zwickmühle, da man durch die Sperre größerer Nutzer an Reichweite einbüßt. (red, 18.9.2019)