Die Hausbesetzer hängten Transparente aus den Fenstern des zweistöckigen mutmaßlichen Abbruchhauses in der Rosensteingasse.

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Wien – Eine Hausbesetzung hat am Donnerstag in der Rosensteingasse im 17. Wiener Bezirk begonnen. Aus den Fenstern des kleinen Vorstadthauses hingen einige Transparente. In einer E-Mail an Medien äußerten die Besetzer Kritik – unter anderem an Gentrifizierung und Behörden. "Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung beobachtet die Situation", sagte ein Polizeisprecher.

Ein Eigentümer des zweistöckigen Gebäudes, möglicherweise ein Abbruchobjekt, hatte sich zunächst nicht gemeldet. Er könnte dem Gesetz nach eine Räumung fordern. Ansonsten könne das durch die Exekutive laut dem Sicherheitspolizeigesetz erst bei erheblicher Störung der öffentlichen Ordnung geschehen, erklärt die Polizei. Da eine Anzeige noch nicht vorlag, könne man nicht einschreiten.

In der E-Mail kündigten die Besetzer Widerstand gegen fortschreitende Gentrifizierung an. Man werde sich weiterhin "den Raum nehmen, den wir benötigen! Um uns davon abzuhalten und die Ordnung dieses menschenverachtenden und maroden Systems zu bewahren, ist jenen, die es schützen, leider jedes Mittel recht", zitierte der "Kurier" aus der E-Mail. (APA, red, 19.9.2019)