Admira-Trainer Klaus Schmidt hat das 0:5 gegen Rapid gut aufgearbeitet.

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Maria Enzersdorf – Das Niederösterreich-Derby der Fußball-Bundesliga ist aktuell ein Duell der Nachzügler. Wenn die Admira am Samstag (17.00 Uhr im STANDARD-Live-Ticker) zu Hause auf den SKN St. Pölten trifft, spielt der Letzte gegen den Vorletzten. In Summe haben die beiden Mannschaften in bisher sieben Runden erst acht Treffer erzielt – und 43 Gegentore erhalten. Die jüngsten Ergebnisse passten ins Bild zweier geschüttelter Clubs.

Herbe Schlappen

0:5 bei Rapid verlor die Admira, St. Pölten ging in Altach 0:6 unter. Vor allem die "Wölfe" aus der Landeshauptstadt traf das Gesehene. Trainer Alexander Schmidt setzte auf eine Aussprache. "Wir haben intern die Sachen sehr hart angesprochen. So eine Vorstellung wird es nicht mehr geben, das kann man nicht akzeptieren", berichtete der Deutsche. "Wir werden bis Winter genau schauen, wer den Weg mitgeht und wer nicht", sagte Schmidt unmissverständlich und legte nach: "Wer am Samstag nicht um jeden Quadratmeter kämpft, der wird so schnell nicht wieder spielen."

Kennenlernphase

Sein Namensvetter aus der Südstadt wählte nicht ganz so dramatische Worte an sein Team. Für Klaus Schmidt war der Auftritt bei Rapid das erste Spiel seiner noch jungen Amtszeit bei der Admira. Er sei noch in der Kennenlernphase, meinte der Steirer. "Das wird auch noch ein paar Wochen dauern." Das 0:5 habe man gut aufgearbeitet. "Ich habe da viele Dinge gesehen, die ich noch nicht kannte. Jetzt versuchen wir, daran zu arbeiten", betonte Schmidt.

Für die Admira steht nach sieben Ligaspielen erst ein Punkt zu Buche. Dem Spiel gegen St. Pölten ordnete Klaus Schmidt keine größere Bedeutung zu. "Unabhängig gegen welchen Gegner wäre ein Sieg für den Kopf wichtig. Danach lechzt jeder", sagte er. Für die Admira gehe es einfach darum, die Konkurrenz unter Druck zu setzen. "Wahrscheinlich ergibt sich gegen den Vorletzten die einfachste Möglichkeit dafür. Aber St. Pölten wird uns auch nichts schenken."

Personalsorgen

Sein Gegenüber Alexander Schmidt erklärte zur Ausgangslage: "Die Admira wird auch sagen, wenn wir St. Pölten nicht schlagen, wen dann. Ich glaube eher nicht, dass es ein Leckerbissen wird."

Die St. Pöltner plagen vor dem Spiel Personalsorgen. Torhüter Christoph Riegler war nach seinem Ausfall in Altach aufgrund einer Oberschenkelblessur ebenso fraglich wie Rechtsverteidiger Sandro Ingolitsch. Über den Einsatz des Duos könnte erst am Samstag entschieden werden. Einer, der dem SKN im Angriff helfen könnte, wird wieder pausieren müssen.

Pak Kwang-ryong zog sich im Training einen Haarriss am operierten Wadenbein zu. Der Nordkoreaner fällt erneut mehrere Wochen aus. Darüber hinaus fehlt Linksverteidiger Manuel Haas aufgrund einer Sperre. Bei der Admira gab es ebenfalls Fragezeichen im Kader. Kolja Pusch laboriert an einer Sprunggelenksblessur, Fabio Strauss plagt der Rücken. Sebastian Bauer unterzog sich einer Meniskus-Operation und fällt rund einen Monat aus. (APA, 20.9.2019)

Technische Daten

FC Admira – SKN St. Pölten
(Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 17.00 Uhr, SR Hameter)
Saisonergebnisse 2018/19: 0:0 (a), 3:2 (h).

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Lackner, Spasic – Kerschbaum, D. Toth, Hjulmand – Starkl, Paintsil – Bakis

Ersatz: Haas – Maier, Petlach, Lukacevic, Kadlec, Cmiljanic, Hoffer

Es fehlen: Vorsager (Drüsenfieber), Bauer (nach Meniskus-OP), Scherzer, Thoelke, Aiwu (nach Verletzungen)

Fraglich: Pusch (Sprunggelenk), Strauss (Rücken)

St. Pölten: Riegler/Vollnhofer – Meisl, Luan, Steiner – Ambichl, Rasner, Luxbacher, R. Ljubicic – Vucenovic, Balic – Riski

Ersatz: Wackerle – Muhamedbegovic, Petrovic, Davies, Hofbauer, Schütz, Gartler

Es fehlen: Haas (gesperrt), Pak (Haarriss im Wadenbein), Drescher (nach Seitenbandverletzung), Ingolitsch (Oberschenkelzerrung)

Fraglich: Riegler (Oberschenkelblessur)