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Vorsicht vor Erpressermails.

Foto: REUTERS/Oswaldo Rivas

Viele Leute haben bereits die Bekanntschaft mit Fake-Emails gemacht. Der Goldfund vom afrikanischen Prinzen mag mittlerweile amüsant sein, andere Inhalte weniger. So gehen seit Jahren bereits Erpressungsmails um. Diese teilen dem PC-Nutzer mit, dessen Webcam gehackt zu haben und ihn damit bei sexuellen Handlungen gefilmt zu haben. Wenn das vermeintliche Opfer die Veröffentlichung dieser Videos verhindern will, müsste es Lösegeld zahlen, so die Forderung.

Authentische Daten

Bisher glänzten solche Mails mit schlechtem Deutsch und augenscheinlichen erfundenen Fakten. An letzterem Punkt haben die Gauner aber gearbeitet. Mittlerweile verwenden sie teils echte Nutzerdaten der Opfer, wie die deutsche Bundesverbraucherzentrale meldet. Dazu gehören unter anderem Handynummern, die Wohnadresse und sogar echte Passwörter. Letztere stammen laut "PC Welt" aus Datenbank-Hacks, die in den vergangenen Jahren vermehrt stattgefunden haben.

Die Betreffzeile lautet oft "Es geht um Ihre Sicherheit/Konto/Video". Der Text selbst wird manchmal leicht abgewandelt, dann wird behauptet, dass eine Malware auf den PC des Nutzers eingespeist wurde und diese die verhänglichen Videos gefunden hätte.

Warnung

Wer solche Mails bekommt, dem wird geraten, sie zu ignorieren. Etwaige Dateianhänge der Mails sollten keinesfalls geöffnet werden. "Experten der Polizei ist bislang kein Fall bekannt, in dem die Behauptungen wahr wären", sagen die Verbraucherschützer.

Wer das von den Angreifern genannte Passwort noch im Einsatz hat, sollte dieses jedenfalls schnellstmöglich ändern. Ob die eigenen Zugangsdaten schon einmal von einem Datenleck betroffen waren, lässt sich über die Eingabe der E-Mail-Adresse beim Service "Have I Been Pwned" überprüfen. (red, 21.9.2019)