Westwiener Jubel im Westen.

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Innsbruck – Rapid hat den Erfolgslauf in der Fußball-Bundesliga am Samstag fortgesetzt. Die Hütteldorfer setzten sich in der achten Runde bei Aufsteiger WSG Tirol verdient mit 2:0 (0:0) durch und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Damit gelang der Elf von Coach Dietmar Kühbauer zumindest für einen Tag der Sprung auf Rang zwei in der Tabelle, punktgleich vor dem LASK und einen Zähler vor dem WAC.

Die Linzer treffen am Sonntag im Schlager auf den makellosen Tabellenführer Salzburg, die Kärntner sind in Hartberg zu Gast. Den Rapid-Sieg im Tivoli Stadion Tirol fixierten vor 5.240 Zuschauern, darunter Russland-Teamchef Stanislaw Tschertschessow, "Joker" Kelvin Arase (54.) mit seinem Premierentor in der Liga und Innenverteidiger Mateo Barac (71.), der auch zuletzt beim 5:0-Kantersieg gegen die Admira getroffen hatte. Der Neo-Zweite tankte mit dem fünften Sieg in den jüngsten sechs Spielen auch wichtiges Selbstvertrauen vor dem Duell der 2. ÖFB-Cup-Runde mit Salzburg am Mittwoch in Wien.

Bengalenwurf führt zu Anzeige

David Gugganig wurde nach einer Stunde von der Kapsel eines Bengalen an der Schläfe getroffen, das Wurfgeschoß kam aus dem Sektor der mitgereisten Gäste-Fans. "Es geht eine Anzeige an Rapid raus", sagte Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic nach der Partie.

Alle Verantwortlichen waren verärgert über die unnötige Aktion, bei der Gugganig unverletzt blieb. "Es ist unverständlich, dass Bengalen auf das Spielfeld fliegen. Das hat nichts auf dem Platz verloren. So etwas gehört nicht zum Sport", verlautete Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Dessen Gegenüber sah es genauso. "Der Support der Rapid-Fans war überragend, es gibt aber anscheinend überall ein oder zwei 'Volldeppn', die nichts im Stadion verloren haben", sagte WSG-Coach Thomas Silberberger.

Strebinger wieder da

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer verhalf Tormann Richard Strebinger nach zwei Spielen Pause wegen seiner Herz-OP zu seinem Comeback. Seine Abwehr ließ er im Vergleich zum Aufeinandertreffen mit der Admira unverändert, in der Offensive kamen Thomas Murg und Aliou Badji ins Team. Taxiarchis Fountas und Koya Kitagawa mussten zu Beginn auf der Bank ausharren. Beim zuletzt mit 2:0 in Mattersburg siegreich gebliebenen Aufsteiger gab es nur eine Änderung: Michael Svoboda spielte anstelle von Routinier Florian Mader.

Erwartungsgemäß hatten die Wiener das Spiel in der Hand, präsentierten sich allerdings in einer ersten Hälfte mit wenig Tempo ziemlich einfallslos. Nur zweimal gab es gefährliche Abschlüsse. Nach Zuspiel von Stephan Auer schoss Murg (13.) aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei, zudem verfehlte auch Philipp Schobesberger (36.) das Gehäuse. Die Tiroler verkauften sich ganz gut, ließen hinten wenig zu und konnten vorne immerhin Nadelstiche setzen. Bei einem Schuss von Florian Rieder (30.) wurde Strebinger richtig geprüft.

Rapidler Bann bricht nach der Pause

Gleich nach Wiederbeginn musste der schon vor der Pause am Fuß angeschlagene Murg vom Platz. Das sollte sich aber positiv auswirken. Kühbauer hatte mit der Hereinnahme von Arase (50.) ein goldenes Händchen. Zwei Minuten nachdem Kapitän Stefan Schwab (52.) WSG-Goalie Ferdinand Oswald mit einem Weitschuss geprüft hatte, brachte der zu Saisonbeginn noch an Ried verliehen gewesene Offensivakteur die Wiener in Front. Ione Cabrera und Florian Buchacher waren nicht nah genug an Arase dran und der 20-Jährige schoss nach gefühlvollem Schwab-Zuspiel im Strafraum ein.

In Minute 71 machten die Gäste den Sack zu. Barac wurde nach einem Schwab-Freistoß am langen Eck völlig alleine gelassen und konnte volley einschießen. Danach wäre ein höherer Gästesieg möglich gewesen, Arase (91.) setzte den Ball aber bei einem Heber auf das Tornetz. Die Tiroler bekommen am Mittwoch die nächste Chance, gegen ein Wiener Team zu reüssieren, da geht es in Wattens im Cup gegen die schwächelnde Austria. (APA, 21.9.2019)

Ergebnis:

WSG Tirol – SK Rapid Wien 0:2 (0:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 5.240, SR Drachta

Tore:
0:1 (54.) Arase
0:2 (71.) Barac

Tirol: Oswald – Hager, Cabrera, D. Gugganig – Santin, Svoboda, L. Grgic, Buchacher (78. Adjei) – Rieder (70. Walch), Dedic, Pranter (65. Yeboah)

Rapid: Strebinger – Auer, Dibon, Barac, Ullmann – D. Ljubicic, Schwab – Murg (50. Arase), Knasmüllner (65. Fountas), Schobesberger – Badji (77. Kitagawa)

Gelbe Karten: Cabrera, D. Gugganig bzw. Keine