Michael Liendl traf vom Punkt.

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Hartberg – Drei Tage nach der "magischen Nacht" von Mönchengladbach hat der WAC in der Bundesliga zwar nicht gezaubert, aber nahtlos fortgesetzt. In Hartberg gewannen die Kärntner am Sonntag verdient mit 2:0 (0:0) und kletterten nach dem fünften Ligasieg en suite vorläufig auf Platz zwei.

Michael Liendl brachte die Gäste nach Torraub und roter Karte für Felix Luckeneder aus einem Elfmeter in Führung (65.), Michael Novak machte den Sack im Finish zu (88.). Durch das 2:2 zwischen dem LASK und Salzburg schob sich die Truppe von Trainer Gerhard Struber dank des achten Siegs im zehnten Saisonpflichtspiel vier Punkte hinter den Bullen auf Rang zwei. Hartberg verharrt mit elf Punkten auf Platz sechs.

Struber veränderte sein Team gegenüber dem 4:0 in der Europa League bei Gladbach an vier Positionen, unter anderem war das Sturmduo neu formiert. Der leicht angeschlagene Shon Weissman und Anderson Niangbo wurden durch Alexander Schmidt und Marc Andre Schmerböck ersetzt.

Anfangs WAC, dann Hartberg

Die Gäste gaben samt Pressing vorerst das Tempo vor, kamen dabei immer wieder vor den Hartberger Strafraum, aber nur zu zwei nennenswerten Abschlüssen. Liendl verzog von der Strafraumgrenze (9.), danach ging ein Volley Alexander Schmidts daneben (15.). Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen die Steirer allerdings auf, eine Riesenchance für David Cancola nach Konter leitete in der 34. Minute quasi diese kleine spielerische Trendwende ein. Goalie Alexander Kofler parierte aber exzellent mit dem Fuß und musste bei einem – letztlich harmlosen – Konter vor Rajko Rep klären.

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams ein intensives Duell mit offenem Visier, vorerst mit leichten Vorteilen für den WAC. Hartberg-Goalie Rene Swete streckte sich bei einem scharfen Liendl-Köpfler erfolgreich (55.), später prüfte der eingewechselte Niangbo aus der Ferne Swete (62.). Just kurz nachdem Hartberg durch ein Solo von Lukas Ried die einzig richtig gute Chance vorgefunden hatte (62.), schlugen die Gäste schließlich zu.

Entscheidung Elfmeter

Luckeneder wusste sich nach einem Konter des WAC knapp vor der Torlinie nur mit der Hand zu helfen, wurde dafür vom Platz gestellt, obwohl Niangbo zum 1:0 abgestaubt hätte. So lieferte seine "Parade" gewissermaßen die Vorlage für Liendl, der souverän vom Punkt einschoss. Die restliche Partie gehörte wieder den Lavanttalern, die im Finish durch Novak nachlegten. Für ein Hartberg in Unterzahl hatte einzig Ried eine echte Ausgleichschance, sein Schuss aus wenigen Metern fiel aber zu zentral auf Kofler aus (75.). (APA, 22.9.2019)

Bundesliga, 8. Runde, Sonntag

TSV Hartberg – Wolfsberger AC 0:2 (0:0)
Profertil-Arena, 3.251 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 (65.) Liendl (Handelfmeter)
0:2 (88.) Novak

Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Luckeneder, Klem – Nimaga, Cancola – Dossou (59. Ostrak), Rep, Rakowitz (21. Ried) – Tadic (68. Gotal)

WAC: Kofler – Baumgartner (69. Novak), Sollbauer, Gollner, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Ritzmaier – Liendl (82. Sprangler) – Schmidt, Schmerböck (46. Niangbo)

Rote Karte: Luckeneder (64./Torraub)

Gelbe Karten: Rep, Klem, Cancola bzw. keine