Der Praterstern soll grüner werden – unter anderem auf dem Dach des neuen Restaurants.

Foto: APA/OLN

Wien – Der Wiener Praterstern wird umgestaltet – noch immer. Nachdem 2014 die Polizeistation in die Lasallestraße übersiedelte, weil das Gebäude direkt am Stern sanierungsbedürftig war, kommt nun ein Restaurant in die alte Polizeistation. Seitdem die Polizei das Gebäude verlassen hat, wurde viel verändert am Praterstern, den täglich 150.000 Passanten queren. So trat etwa im April 2018 ein Alkoholverbot in Kraft, Anfang Februar 2019 folgte ein Waffenverbot, dass seitdem alle drei Monate per Verordnung verlängert wurde. Außerdem verstärkten Sozialarbeiter und Polizisten ihre Anwesenheit.

Ursprünglich war vor vier Jahren die Rede davon, dass die Restaurantkette Yamm in das verlassene Gebäude einziehen soll. Man habe jedoch Zeit gebraucht, um den Plan in das Gesamtkonzept "Praterstern neu" zu integrieren, sagte Yamm-Geschäftsführer Markus Teufel bei einer Auftaktveranstaltung am Montag. Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) meinte dazu, man habe erst das richtige Umfeld schaffen müssen, Wirtschaftstreibende würden schließlich "nichts ins Nirvana stellen". 172 Quadratmeter im Inneren und 367 Quadratmeter Gastgarten sind geplant, auf das Dach kommen fünf Bienenstöcke, ein Teil des Außenbereichs wird zum Naturspielplatz. In das Zentrum des sternförmigen Gebäudes kommt ein Greißler, in die fünf Kojen Gastro-Bereiche. Ende 2020 soll das Restaurant eröffnet werden.

Alkoholverbot bleibt

Wenige Meter weiter sind die Vorarbeiten für die neue Polizeistation im Gange, im Dezember ist offizieller Baustart. Die Kosten von acht Millionen Euro trägt die ÖBB, die Polizei wird sich ab 2020 mit 65 Beamten dort einmieten.

Das Alkoholverbot wurde erst diesen Sommer nach einer Evaluation verlängert. "Das bleibt jetzt", sagte Sima dazu am Montag. In knapp zwölf Monaten wurden 181 Getränke beschlagnahmt und gut 2.000 Anzeigen und 200 Organmandate verhängt. Kritik am Verbot kam unter anderem von der grünen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, die einen Verdrängungseffekt befürchtete. (elas, 23.9.2019)