Elon Musk macht wieder von sich reden.

Foto: AFP/Mark Ralston

Elon Musk hat wieder einmal ein Problem. Der charismatische Gründer des E-Auto-Herstellers Tesla sieht sich mit Vorwürfen der Bereicherung konfrontiert. Bei Firmenkäufen soll der Konzern recht spendabel gewesen sei. Und: Profiteur hoher Kaufpreise sei Musk selbst gewesen. Das brachte dem Multiunternehmer eine Klage von Aktionären ein, die von einem Gericht auch zugelassen wurde.

Finanzlage verschleiert

Was die Anteilseigner, darunter Pensionskassen und Fonds, Musk zudem zur Last legen: Er habe die wahre Finanzlage der übernommenen Unternehmen verschleiert, um die Zustimmung der Aktionäre zu gewinnen. Konkret geht es um die Akquisition des Energieunternehmens Solar City, das Tesla 2016 erwarb. Investoren seien dabei durch problematische Firmenanalysen in die Irre geführt worden, heißt es in der Klage.

Musk kontrollierte Solar City

Musk selbst war der größte Aktionär von Solar City, er hat also vom Verkauf an Tesla ordentlich profitiert. Zudem wurde Solar City von einem Cousin des Seriengründers geleitet. Musk soll – so die Klage – verschwiegen haben, dass das Energieunternehmen zwei größere Kreditrückzahlungen zu stemmen habe und finanziell schwer angeschlagen war. Geldgeber war ausgerechnet Musks Raumfahrtgruppe Space X.

Bild nicht mehr verfügbar.

Solar City soll ziemlich angeschlagen gewesen sein, als Tesla zuschlug.
Foto: Reuters/Mike Blake

Der Solarstromanbieter soll nach damaliger Einschätzung eines Wirtschaftsprüfers aber pleite gewesen sein. Um eine Insolvenz zu verhindern, soll der Verkauf an Tesla in die Wege geleitet worden sein. Das soll recht einfach über die Bühne gegangen sein, da auch andere Vorstandsmitglieder des E-Auto-Bauers bei Solar City veranlagt gewesen sein sollen.

Familienbande

Die Klage nennt dabei neben Elon auch dessen Bruder Kimbal Musk, Antonio Gracias und Steve Jurvetson, die alle auch eine Rolle bei Space X spielten. Bei Solar City seien wiederum die Mitgründer Lyndon und Peter Rive Cousins von Elon Musk, schreibt CNBC.

Tesla hat die Vorwürfe zurückgewiesen und spricht von Anwälten, die einen "Zahltag" anstrebten. Die Anschuldigungen seien falsch und irreführend. Alle relevanten Informationen zu Solar City seien öffentlich gemacht wurde, so Tesla. (as, 24.9.2019)

Bild nicht mehr verfügbar.

Mit dem Model 3 startet Tesla gerade durch.
Foto: AP/David Zalubowski