Man kann auf verschiedene Arten zu Musikangeboten kommen.

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Musikpiraterie ist am absteigenden Ast. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht des Weltverbands der Musikindustrie (IFPI) hervor. Demnach gaben 27 Prozent der 34.000 im April bis Mai Befragten im Alter zwischen 16-64 Jahren an, im Monat zuvor zumindest einmal auf illegale Weise Musik bezogen zu haben. 2018 waren es noch 38 Prozent.

Stream-Ripping

23 Prozent setzten heuer auf Stream-Ripping. Dabei werden Streaming-Inhalte, die nicht für das lokale Speichern vorgesehen sind, heruntergeladen. Klassisches Beispiel: Die Musik von Youtube runterziehen. 2018 verwendeten noch 32 Prozent diese illegale Methode.

"Torrentfreak" verweist darauf, dass der Musikindustrie neben diesen sinkenden Zahlen auch andere Erfolge in diesem Bereich gelungen sind. So konnte etwa das einst beliebteste Ripping-Tool "Youtube-MP3" zu Fall gebracht werden. Die IFPI sieht die Piraterie jedenfalls noch immer als Herausforderung.

Rückgang

Gleichzeitig greift die junge Altersklasse nicht mehr so stark auf bezahlte Musik-Streaming-Dienste zurück. 52 Prozent der 16- bis 24-Jährigen haben im Monat vor der Umfrage einen genutzt – und damit um fünf Prozentpunkte weniger als 2018.

Insgesamt hörten die Teilnehmer durchschnittlich 18 Stunden pro Woche Musik (17,8 Stunden im Jahr 2018). Diese Zeit wäre gleichzusetzen mit 52 dreiminütigen Songs. (red, 25.9.2019)

Für die globale Studie wurden folgende 19 Länder untersucht: Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Polen, Russland, Südafrika, Südkorea, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten.