Stephan E., Tatverdächtiger im Fall des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, wird von einem Hubschrauber zum Bundesgerichtshof (BGH) gebracht

Foto: APA/dpa/Uli Deck

Berlin – Auch bei dem dritten Verdächtigen im Mordfall Lübcke haben die Ermittler in Deutschland Hinweise auf eine rechte Gesinnung. Elmar J., der dem Hauptverdächtigen Stephan E. die Tatwaffe verkauft haben soll, solle aber bisher nicht durch politisch motivierte Straftaten aufgefallen sein. Das erfuhren die Mitglieder des Innenausschusses des Deutschen Bundestages am Mittwoch nach übereinstimmenden Angaben mehrerer Abgeordneter von einem Vertreter der Bundesanwaltschaft. Auch dem Inlandsgeheimdienst war der Trödler, der auch mit Waffen gehandelt haben soll, wohl nicht bekannt.

Verdacht auf Beihilfe zum Mord

Der Kasseler CDU-Politiker Walter Lübcke , der als Regierungspräsident eine Art Mittelbehörde zwischen dem Land und den Kommunen leitete, war am 2. Juni auf der Terrasse seines Hauses erschossen worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Der 45-jährige Stephan E. hatte die Tat zunächst gestanden, später aber sein Geständnis widerrufen. Außer ihm und Elmar J. sitzt noch ein dritter Mann in Untersuchungshaft. Der Verdacht gegen Elmar J. und Markus H. lautet auf Beihilfe zum Mord. (APA, 25.9.2019)