Washington – Der US-Schlagzeuger Robin DiMaggio hat gestanden, 750.000 US-Dollar (umgerechnet rund 684.000 Euro) von einer Wohltätigkeitsorganisation für obdachlose Kinder veruntreut zu haben. Der 48-Jährige, der unter anderem mit Musik-Stars wie David Bowie und Diana Ross aufgetreten ist, bekannte sich am Mittwoch bei seiner Verhandlung in Los Angeles schuldig, eine bulgarische NGO betrogen zu haben. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft.

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Der US-Schlagzeuger und Musikproduzent Robin DiMaggio hat vor Gericht gestanden, 750.000 US-Dollar einer bulgarischen Hilfsorganisation veruntreut zu haben.
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Wie aus der Strafanzeige hervorgeht, hatte DiMaggio der in Bulgarien ansässigen Stiftung "Peace for You, Peace for Me" seine Hilfe bei der Organisation eines Benefizkonzerts in der bulgarischen Hauptstadt Sofia zugesagt. Der Erlös sollte demnach obdachlosen und vertriebenen Kindern aus Kriegsgebieten zugute kommen.

Der Sponsor der Stiftung überwies 2016 insgesamt 750.000 Dollar an DiMaggio. Doch anstatt Prominente für die Veranstaltung zu buchen, finanzierte der Schlagzeuger mit dem Geld seinen Lebensunterhalt. Zudem kaufte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft seiner Ex-Frau ein Haus in Kalifornien, finanzierte seiner Mutter und seinem Sohn Autos und bezahlte seine Kreditkartenschulden.

Der US-Schlagzeuger war in den vergangenen drei Jahrzehnten mit einigen der größten Stars der Musikszene aufgetreten. Zudem war er als Musikdirektor für eine Reihe von Veranstaltungen der UNO tätig. (APA, red, 26.9.2019)