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Die Grenze zwischen Sudan und Libyen überqueren laut Medienberichten Rebellen aber auch viele Flüchtlinge

Foto: AP / Albert Gonzalez Farran

Khartum/Juba – Die neue sudanesische Führung hat die Schließung der Grenzen nach Libyen und zur Zentralafrikanischen Republik angeordnet. Dies geschehe wegen einer Gefährdung der "Sicherheit und Wirtschaft des Landes", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Souveränen Rates, der seit gut einem Monat im Amt ist.

Die Unruheregion Darfur an der Grenze zu Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und zur Republik Tschad ist Schauplatz eines seit Jahren anhaltenden Konflikts zwischen Regierung und Rebellen. Laut UN-Angaben wurden dort seit Ausbruch des Konflikts im Jahr 2003 rund 300.000 Menschen getötet, zwei Millionen wurden vertrieben.

Die neue Regierung des Sudan setzt sich aus aus Militärs und Zivilisten zusammen
Foto: APA/AFP/EBRAHIM HAMID

Aufständische und Flüchtlinge überqueren die Grenze

Laut Medienberichten überqueren immer wieder Aufständische aus Darfur die Grenze nach Libyen, um sich dort den Einheiten des Generals Khalifa Haftar anzuschließen. Haftars Truppen starteten im April eine Offensive zur Eroberung der libyschen Hauptstadt Tripolis. Der Sudan liegt aber auch auf Migrationsrouten, die von Ost- und Westafrika zur Mittelmeerküste führen. Einwohner verschiedener afrikanischer Staaten versuchen, über diese Routen nach Europa zu gelangen.

Der elfköpfige Souveräne Rat wurde Ende August in der sudanesischen Hauptstadt Khartum vereidigt. Es handelt es sich um ein aus Militärs und Zivilisten zusammengesetztes Regierungsgremium. (APA, 25.9.2019)