Die Gärgase aus gemahlenem Mais töteten einen Landwirt in Kremsmünster.

Linz – Ein Landwirt ist am Freitag in einem Silo in einem Bauernhof in Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) erstickt. Er wollte den am Vortag eingelagerten gemahlenen Mais in dem Lagerraum verteilen, dieser hatte jedoch über Nacht zu viel tödliches Gärgas entwickelt, berichtete die Feuerwehr.

Die Helfer waren gegen 8 Uhr von der Schwiegertochter alarmiert worden. Sie hatte den Mann leblos im Silo gefunden. Er war dort hineingestiegen, um den Schüttkegel zu verteilen, hatte jedoch die Gärgase unterschätzt und wurde durch sie ohnmächtig. Die Angehörigen öffneten eine Luke und zogen den Bauern, der erst vor drei Monaten in Pension gegangen war, ins Freie. Die Feuerwehr versuchte vergeblich, ihn zu reanimieren.

Der Einsatz war für die überwiegend jungen Helfer sehr belastend, weil das Opfer ein Mitglied der Feuerwehr war. Mit einer unmittelbar nach dem Geschehen durchgeführten Besprechung sowie einer weiteren am Freitagabend mit einem Kriseninterventionsteam sollen die Einsatzkräfte unterstützt werden. (APA, 27.9.2019)