Einige "Ahs" und "Ohs" gab es zu hören, als Microsoft auf seiner E3-Pressekonferenz die nächste Generation der altehrwürdigen Flight Simulator-Reihe vorstellte. Ganz ohne Jahreszahl oder sonstige Nummerierung soll das Programm im kommenden Jahr wieder Hobbypiloten über und unter den Wolken erfreuen.

Gezeigt wurde immense Grafikpracht: realistische Wolken, enorm detaillierte Landschaften, vollkommen in 3D gehaltene Städte nebst lebendigem Verkehr. Immer wieder fielen in der Vergangenheit die Ableger der Flugsimulatorreihe mit großem Hardwarehunger auf. Doch diesmal wird man wohl kein Geld für einen neuen High-End-PC ansparen müssen: Der Großteil der Grafikpracht soll KI-gestützt aus der Cloud kommen.

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Satellitenscans liefern Grafikpracht

Bei einem Vorschau-Event ließ man eine Reihe von Youtubern und Medienvertretern nun erstmals probespielen. Diesen erklärte man auch die Wichtigkeit der Cloud-Integration. Insgesamt soll im neuen Flight Simulator geografisches Datenmaterial im Umfang von über zwei Petabyte zum Einsatz. Eine Datenmenge, die die übliche Speicherkapazität, die auf privaten PCs vorhanden ist, massiv übersteigt. Auch die Berechnung der Darstellung wäre in vollem Umfang normaler Hardware nicht zumutbar.

Also werden diese Daten aus Microsofts Cloud an die Spieler gestreamt. Eine eigene KI, die Azure AI, soll die 3D-Daten aus den Satellitenscans ins Spiel einpflegen und etwa 1,5 Billionen Bäume auf der virtuellen Erde verteilen. Außerdem soll sich das Wetter im Spiel basierend auf der jeweiligen regionalen Echtwetterlage verändern.

AIRBOYD

Offline-Modus vorhanden

Entscheidend für Umfang und Qualität der Darstellung wird nicht nur die Leistungsfähigkeit der Rechner der Spieler, sondern in hohem Maße auch die Bandbreite und Qualität ihrer Internetanbindung. Auch offline wird man im neuen Flight Simulator seine Kreise über dem Globus ziehen können – allerdings muss man auf eine Reihe der neu angekündigten Features verzichten und reduzierten Grafikumfang in Kauf nehmen. (red, 30.9.2019)