Ihr kolportiertes Parteigehalt von 9.500 Euro als "Tierschutzbeauftragte" hat sich Philippa Strache redlich verdient, seitdem sie ihren Göttergatten als "arglosen Welpen" bezeichnete, der einer falschen Oligarchin bereitwillig apportiert.

Sie ist offenbar auch Toxikologin, denn sie äußerte die Vermutung, man müsse ihm in Ibiza etwas in die Drinks getan haben, weil er gar so aufgedreht hat: "Sonst wird er schläfrig, wenn er trinkt."

Philippa Strache mit ihrem Gatten, dem Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Foto: APA/AFP/ALEX HALADA

Diese Nachrichten aus dem Hause Strache üben ja eine gewisse Faszination wider Willen aus. Einerseits will man nicht Zeuge sein, wie sich Menschen vor einer ziemlich großen Öffentlichkeit ruinieren, andererseits hat Strache keine Skrupel gekannt, wenn es gegen unliebsame Personen und/oder Personengruppen ging.

Wahrscheinlich können wir uns auf eine neue Runde an Enthüllungen und Gegenenthüllungen gefasst machen, wenn es der FPÖ und den Straches nicht gelingt, ihre Auseinandersetzung unter Kontrolle zu bringen. Das kann eine ziemliche Tragikomödie werden.

Es erfüllt einen zwar mit grimmigem Amüsement, wenn die Hüter des kleinen Mannes, die Champions der Anständigen und Fleißigen, die Aggressivlinge gegen Flüchtlinge ums Geld streiten wie nicht gescheit; aber das Ganze verursacht auch gewaltiges Unbehagen daran, was so bei uns in (Ex-)Vizekanzlerkreisen alles möglich ist. Ungut. (Hans Rauscher, 3.10.2019)