Wer das Bild gekauft hat, ist nicht bekannt.

Foto: Tolga Akmen / AFP

London – Das größte bekannte Banksy-Gemälde, das das britische Unterhaus voll besetzt mit Schimpansen zeigt, ist um mehr als elf Millionen Euro verkauft worden. Das Londoner Auktionshaus Sotheby's gab den Verkaufspreis für das Werk mit dem Titel "Devolved Parliament" ("Dezentralisiertes Parlament") auf seiner Website am Donnerstagabend mit 9,8 Millionen Pfund (11,06 Millionen Euro) an. Zu dem Käufer gab es keine Angaben.

"Unabhängig davon, auf welcher Seite man in der Brexit-Debatte steht, gibt es keinen Zweifel, dass dieses Werk heute relevanter ist als jemals zuvor", hatte Sotheby's vor der Auktion erklärt. Banksy habe die "kompliziertesten politischen Situationen der Gesellschaft" in nur einem einzigen Bild destilliert, schwärmte Alex Branczik, der bei Sotheby's für zeitgenössische europäische Kunst verantwortlich ist.

Banksy kritisiert Rekordpreis

Nach der Versteigerung hat sich Banksy mit einer kritischen Stellungnahme zu Wort gemeldet. "Eine Schande, dass es nicht mehr mir gehörte", schrieb er in der Nacht zum Freitag auf Instagram und postete dazu ein Zitat des Kunstkritikers Robert Hughes.

Darin heißt es, Kunstwerke seien zum "speziellen Eigentum von jemandem geworden, der es sich leisten kann", anstatt das "gemeinschaftliche Eigentum der Menschheit zu sein", wie es bei Büchern der Fall sei. "Angenommen jedes lohnenswerte Buch würde eine Million Dollar kosten – stellen Sie sich vor, welch katastrophale Auswirkung das auf die Kultur hätte." (APA, 3./4.10.2019)