Aktuelle Informationen zum Öffiverkehr möglichst schnell veröffentlichen, hunderte Kundenanfragen beantworten und zwischendurch auch mal ein Witz. Die Social-Media-Auftritte der Wiener Linien fallen durch Engagement, Gelassenheit und Humor auf. Ein Steckbrief.

Wiener Linien

Frage: Wo sind die Wiener Linien aktiv?

Antwort: Der Verkehrsbetrieb bespielt vier klassische Social-Media-Kanäle – also Facebook, Twitter, Instagram und Youtube. Daneben wird auch ein Unternehmensblog geführt.

Frage: Wie viele Personen betreuen die Social-Media-Accounts?

Antwort: Im Newsroom arbeiten insgesamt acht Personen. Zwei tragen die inhaltliche und strategische Verantwortung für die Social-Media-Auftritte. Inhalte kommen aber von allen acht "zu ihren jeweiligen Themen oder wenn sie eine gute Idee haben", sagt Pressesprecherin Kathrin Liener zum STANDARD.

Frage: Wie viele Anfragen und Beschwerden kommen täglich über soziale Medien?

Antwort: Rund 300 Nachrichten am Tag, die meisten kommen via Facebook.

Frage: Was tun bei Beschimpfungen?

Antwort: "Wir schicken ein Bussi."

Frage: Die lustigsten oder schrägsten Erlebnisse mit Kundenanfragen oder -kommentaren?

Antwort: "Erst gestern hat uns jemand gemeldet, dass er seine Schüssel mit Tomaten in der Straßenbahn vergessen hat. Wir könnten die Tomaten gerne essen, die Schüssel hätte er aber gerne retour", sagt Liener. "Unsere Community ist aber auch sehr hilfreich und macht uns auf vieles im Öffi-Netz aufmerksam, zum Beispiel wenn in einer Station etwas ausgeschüttet wurde und es rutschig ist."

Frage: Gibt es Vorgaben, was gepostet werden darf und was nicht?

Antwort: "Wir sind in den Inhalten mutig und probieren gerne einiges aus", so Liener. Wichtig sei aber, mit Beschimpfungen und Beschwerden professionell umzugehen – und dennoch freundlich im Ton zu bleiben.

Frage: Gibt es Vorbilder für die Social-Media-Auftritte?

Antwort: "Die KollegInnen aus Berlin und die ÖBB sind natürlich die Benchmarks", erklärt die Pressesprecherin. Jeder schaue natürlich genau, was der andere tut. "Oder es ist ein Zufall, dass die Berliner zwei Wochen nach diesem Posting auf diese Idee kommen?", fragt Liener – inklusive Zwinker-Emoji. (br, 6.10.2019)