Das Galaxy Note 7 hat einen Exynos Octa 8890 in sich.

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Die Umbauarbeiten bei Samsung gehen weiter. Nachdem der weltgrößte Smartphone-Anbieter Anfang Oktober bereits seine letzte Fertigungsfabrik in China geschlossen hat, wird nun auch intern eine Sparte geschlossen. Laut Berichten der Tech-Seite "Semi-Accurate" und des Experten David Schorz von Wikichip wird Samsung keine eigenen Prozessorkerne mehr produzieren. Demnach sei die CPU-Abteilung im Samsung Austin R & D Center in Texas geschlossen worden. Dieses Team war für die Prozessorkerne der Exynos-Chips zuständig.

Vom M1 bis zum M4

Ende 2015 hatte der südkoreanische Konzern den Prozessor Exynos 8890 präsentiert. Die M1-Kerne darin trugen den Namen Mongoose, auf Deutsch Mangusten. Der Name war ein Seitenhieb auf die Konkurrenz. Denn Qualcomm tüftelte damals zeitlich an seinen Taipan-Kernen. Und Mangusten fressen solche Giftschlangen.

Die Kerne wurden jedenfalls laufend weiter entwickelt, wie "Golem" berichtet. Der M1 war noch breiter angelegt und hatte einen höheren Takt. Der M2 war dem Snapdragon 835 unterlegen. Der M3 war nochmals größer, besser designt und höher getaktet. Das Resultat: Schnell, aber weniger effizient. Der M4 stellte dann den Schlusspunkt in der Entwicklung dar. Dieser kam wieder nicht ohne Anspielung an andere Marktplayer aus: Der Spitzname Cheetah (Gepard) stand in einer Reihe mit den AMD-Kernen namens Jaguar oder Puma.

Apple bleibt übrig

Nun dürfte sich aber die Produktion der eigenen Smartphone-Prozessorkerne nicht mehr auszahlen. Samsung steht damit nicht alleine da. Auch Qualcomm setzt nicht mehr auf die eigenen Kyro-Kerne. Apple entwickelt seine ARM-Kerne indes weiter. (red, 4.10.2019)