Hat alles im Griff: Liverpool-Coach Jürgen Klopp.

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Liverpool – Drei Tage nach dem Champions-League-Heimsieg gegen Salzburg (4:3) steht Liverpool in der englischen Fußball-Premier-League der nächste Test bevor. Der bisher makellose Tabellenführer empfängt am Samstag (16.00 Uhr/live Sky) den Überraschungsdritten Leicester City an der Anfield Road. Fünf Punkte liegen die "Reds" vor dem ersten Verfolger Manchester City, der am Sonntag auf Wolverhampton trifft.

Sieben Siege hat das Team von Jürgen Klopp in bisher sieben Ligaspielen eingefahren. Leicester ist aber eine harte Nuss. Den "Foxes" gelang es in der Vorsaison als einzigem Premier-League-Team neben Meister ManCity, einen Punkt aus Anfield zu entführen. Der Sensationsmeister von 2016 ist unter Brendan Rodgers wiedererstarkt. Seit der Amtsübernahme des Ex-Liverpool-Trainers im Februar haben nur die Topteams Liverpool und City mehr Ligapunkte geholt.

Liverpool hatte sich Anfang Oktober 2015 von Rodgers getrennt. Es folgte ihm Jürgen Klopp. Vier Jahre später wohnt der deutsche Erfolgscoach immer noch in einem Haus, das er von seinem Vorgänger gemietet hat. "Ich wusste, dass nicht er der Grund war, warum es nicht gut gelaufen ist", sagte Klopp über die Ablöse von Rodgers. Auch Leicester würde unter dem Nordiren einen guten Fußball spielen. "Vor allem ihre Konter sind sehr gefährlich."

Für Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs ist im Leicester-Aufgebot derzeit kein Platz. Mit sechs Siegen aus den vergangenen sieben Pflichtspielen hat sich sein Team überraschend wieder in den Top vier der Liga positioniert. Laut Klopp, mit Liverpool in der Liga seit April 2017 ungeschlagen, könnten die "Foxes" auch bis Saisonende um einen Champions-League-Startplatz kämpfen. "Es ist nicht verboten, in die Top vier einzudringen. Es gibt keine Reservierungen."

Als die ersten Titelkandidaten gelten dennoch Liverpool und ManCity. Das erste direkte Duell steigt am 10. November. Vorerst geht City als haushoher Favorit ins Duell mit Wolverhampton. Ihr jüngstes Ligaheimspiel gegen Watford haben die "Citizens" mit 8:0 gewonnen.

Der Stadtrivale Manchester United bekämpft seine Schaffenskrise am Sonntag in Newcastle. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Ligaspielen ist der Rekordmeister als Tabellenzehnter ins Mittelmaß abgerutscht. "Wir sind nicht mehr in den 90er-Jahren", warnte Trainer Ole Gunnar Solskjaer vor einer überzogenen Erwartungshaltung. Die Glanzzeit des Clubs unter Trainerlegende Alex Ferguson hatte der Norweger als Spieler selbst mitgeprägt.

Nur zwei Zähler hinter United liegt Southampton auf Rang 14. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl empfängt am Sonntag Europa-League-Sieger Chelsea. Die "Saints" warten nach einer schweren Auslosung und erfolglosen Versuchen gegen Liverpool (1:2), ManUnited (1:1) und Bournemouth (1:3) noch auf den ersten Heimsieg der Saison. (APA, 4.10.2019)