Kronehit reklamiert präziseste (und schnellste) Prognose nach Wahlschluss – im Bild der Ausschnitt eines Werbesujets des Senders.

Foto: Kronehit

Wie weit oder nah lagen die ersten Hochrechnungen am Sonntag knapp nach 17 Uhr zum Donnerstag veröffentlichten Endergebnis. Am Freitag sah sich der ORF mit den Hochrechnungen von Sora als "Gewinner" mit der genauesten Hochrechnung. Kronehit allerdings war mit einem selbstgestrickten Prognoseprogramm schon kurz nach 17.00 Uhr näher dran an den Ergebnissen der nunmehrigen Parlamentsparteien.

Um 17.01 meldete sich laut – von Kronehit übermittelter Aufzeichnung und Infos von Kronehit – Radiochefredakteur Mischa Kronenfels mit der von Programmchef Rüdiger Landgraf auf der Basis erster Daten errechneten Prognose. Sie sagte ÖVP und SPÖ das Endergebnis voraus, bei den Neos lag sie um 0,3 Prozentpunkte darunter, bei den Grünen 0,1 darüber und bei der FPÖ 0,2 unter dem Endergebnis.

Servus TV war schnell mit einer ersten Hochrechnung zur Hand – allerdings zunächst auch nach eigenen, rasch korrigierten Angaben mit falschen Daten (in der Servus-Mediathek ist diese Szene entfernt).

Die erste, falsche Hochrechnung von Servus TV am Nationalratswahlsonntag 2019.
Foto: Screenshot Servus TV

In der Übersicht der jeweils ersten Hochrechnungen vom vergangenen Sonntag ist für Servus die erste korrekte Hochrechnung berücksichtigt:

Mit einer mittleren Abweichung von 0,4 Prozentpunkten und einer maximalen Abweichung von 0,8 Prozentpunkten waren die ORF-Zuseherinnen und -Zuseher bereits wenige Minuten nach 17.00 Uhr bestens über das zu erwartende Endergebnis (inklusive Briefwahl- und Wahlkarten-Prognose) im Bild, ließ der ORF am Freitag verlauten. Wenn da nicht die deutlich schnellere, hausgemachte Kronehit-Prognose gewesen wäre. Soweit nachvollziehbar, gingen neben Kronehit auch Servus TV und Puls 4/ATV früher mit Prognosen auf Sendung als der ORF. (fid, 4.10.2019)