Große Hoffnungen setzt Ecoduna auf eine Alge zur Gewinnung von Omega-3-Fettsäuren.

Foto: Ecoduna

Wien – Eineinhalb Jahre nach Fertigstellung der Produktionsanlage rückt für den in Bruck/Leitha ansässigen Algenerzeuger Ecoduna der Aufbau des Vertriebs und der Marken in den Fokus. "Wir haben eine Serie von Produkten entwickelt, die schon am Markt erhältlich sind", sagt Vorstandschef Johann Binder. Die Bandbreite reicht von Nahrungsergänzungsmitteln bis zu Schokoladesnacks mit der Spirulina-Alge. Erhältlich sind die Produkte im Webshop und im Apothekengroßhandel, zudem befinde man sich in Gesprächen mit dem Lebensmittel- und Drogeriefachhandel. Parallel soll als zweite Schiene das Geschäft mit dem Rohstoff für die Industrie aufgebaut werden. Getrocknetes Algenpulver eigne sich etwa als natürlicher Farbstoff für Nahrungsmittel, erklärt Binder.

Große Erwartungen setzt er zudem in aus Algen gewonnene Omega-3-Fettsäuren, die derzeit fast ausschließlich aus Fisch gewonnen werden. "Wir wären bei einer Zulassung First Mover bei veganen Omega-3-Fettsäuren", erklärt Binder. Die Zulassung koste bis zu 700.000 Euro, auch Vertriebsaufbau und Marketing gehen ins Geld. Deshalb führt Ecoduna noch bis 25. Oktober eine 4,5 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung durch. Das nicht börsennotierte Unternehmen steht derzeit im Besitz von knapp 730 Einzelaktionären, institutionelle Investoren sind nicht an Bord. (aha, 4.10.2019)