Fortnite hat Millionen Spieler.

Foto: Epic Games

Epic Games, das Studio, das hinter dem Millionenerfolg "Fortnite" steckt, würde sein Spiel bewusst in einer Art und Weise entwickeln, durch die es Spieler süchtig macht: So lautet der Vorwurf zweier Minderjähriger, einem 15-jährigen Jugendlichen und einem zehnjährigen Kind. Wie "Heise" unter Berufung auf "La Presse" berichtet haben eine Sammelklage bei einem Gericht im kanadischen Quebec beantragt, um dagegen vorzugehen. Die Vorgehensweise des Unternehmens würde nämlich gegen ein Gesetz verstoßen, welches Werbeeinschaltungen an Minderjährige unter 13 verbietet.

Schwere Sucht

Die beiden Kläger geben an, schwer nach dem Spiel süchtig geworden zu sein – der Zehnjährige habe fast 1.900 Spiele innerhalb eines Jahres, der 15-Jährige rund 7.800 Spiele innerhalb weniger als zwei Jahren bewältigt. Gesucht werden nun weitere Betroffene, die sich der Sammelklage anschließen.

Dabei richtet sie sich an einen Prozess gegen drei Tabakkonzerne, bei dem diese zu einer Zahlung von rund zehn Milliarden Euro verurteilt wurden. Die Eltern der Kinder geben an, sie hätten bei ausreichenden Warnhinweisen ihre Kinder vermutlich das Spiel nicht so aktiv spielen lassen. Epic Games schließt in seinen Vertragsbedingungen zwar Klagen vor ordentlichen Gerichten aus, jedoch dürfte dies aufgrund der Verbraucherschutzgesetze in Quebec als ungültig erklärt werden, so "Heise". (red, 5.10.2019)