Eines ist unbestritten: Google ist einer der aktivsten Softwareentwickler der Welt. So betreibt die Firma nicht nur mit Android und Chrome OS gleich zwei Betriebssysteme, mit Fuchsia hat man noch ein weiteres gerade in Entwicklung. Und mit Namen wie Gmail, Chrome oder der Google Suche hat man im besten Fall die Oberfläche der verfügbaren Programme und Services des Unternehmens angekratzt.

Der wachsend Friedhof

Gleichzeitig gibt es aber auch eine Schattenseite: Kaum ein anderer Hersteller stellt so viele Dienste ein wie Google. Ein Ruf, der zur Entstehung von Seiten wie Google Graveyard geführt haben, deren einzige Aufgabe es ist, im Detail aufzulisten, was Google alles so einstellt. Dieser Umstand ist natürlich auch Google nicht verborgen geblieben. Also greift man diese Idee auf, und beweist dabei eine gehörige Portion Selbstironie.

Auf dem Google-Campus in Seattle haben Mitarbeiter des Unternehmens einen eigenen Google-Friedhof aufgestellt. Als Halloween-Dekoration gedacht wird hier mit Grabsteinen diversen besonders vermissten Diensten gedacht. So erweisen die Googler etwa dem Google Reader oder auch Google+ und Google Wave die letzte Ehre. Grabsteine gibt es zudem noch für Orkut, Google Buzz und Picasa, wie ein Foto von Google-Mitarbeiterin Dana Fried zeigt.

Es wird nicht besser

Die Liste mag zwar selbst für manchen Google-Mitarbeiter gruselig sein, sie ist aber alles andere als vollständig. So wurde etwa Anfang des Jahres auch der alternative Gmail-Client Inbox eingestellt. Der Messenger Hangouts soll dann – zumindest in seiner klassischen Form – Ende 2020 folgen. Auch die Tage von Google Play Music nähern sich ihrem Ende- selbst wenn es hier noch kein offizielles Datum für die Einstellung gibt. Zuvor soll nämlich noch der Nachfolger Youtube Music erweitert werden. Das zumindes verspricht Google seit mehr als einem Jahr, ohne je konkrete Taten folgen zu lassen. (apo, 7.10.2019)