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Der "Abonniert"-Reiter ist künftig Geschichte.

Foto: reuters/white

Instagram hat das Ende des Reiters "Abonniert" (bzw. "Following") angekündigt. Wer neue Accounts, die interessant sein könnten, entdecken möchte, soll nunmehr den Reiter "Entdecken" nutzen – "Abonniert" werde sowieso nur von wenigen Nutzern regelmäßig verwendet, berichtet "TechCrunch". Zahlreiche User wüssten gar nicht, dass er existiert. Bekannt war er vor allem aber dafür, dass er das digitale Leben jener, denen man folgt, sehr prominent offenbarte: So war es oft der Ort, bei denen Beziehungsstreite aufgrund von sogenanntem "Micro-Cheating" entstanden – dem sehr aktiven Verfolgen eines fremden Social-Media-Profils während einer Beziehung, weil man die jeweilige Person attraktiv findet. Nutzer können jederzeit beobachten, welche Beiträge man kommentiert oder gelikt hat und sich diese auch jederzeit ansehen.

"Gruseliges Mittel" für Stalker

Weiters konnte der Tab zum Teil für peinliche Erkenntnisse sorgen, sieht etwa ein Arbeitskollege, wenn man seine Zeit auf der Plattform hauptsächlich damit verbringt, Postings von Instagram-Models zu liken. Auch sorgte er für Strapazen in Freundschaften, wenn etwa jemand Nachrichten nicht beantwortet, angibt, beschäftigt gewesen zu sein – und dann damit konfrontiert wird, dass er auf zahlreiche Instagram-Postings reagiert habe.

Auch Fans von prominenten Person konnten den Tab verwenden, um Gerüchte zu verbreiten – so war es möglich, zu sehen, wenn jemand einer anderen Person beginnt zu folgen, oft ein Hinweis, dass die zwei in irgendeiner Weise in einer Beziehung miteinander stehen, egal ob auf professioneller oder privater Basis. Insgesamt schätzt "TechCrunch" den Reiter daher als "gruseliges Mittel" ein, das keinen besonderen Wert hatte, wenn es tatsächlich darum ging, Neues auf Instagram zu entdecken.

Nun für alle User entfernt

Bereits im August wurde das Feature für einige Nutzer entfernt, nun zieht Facebook auch bei all seinen anderen Usern nach. Bis Ende der Woche sollte es den Reiter nicht mehr geben, heißt es. (red, 8.10.2019)