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Die Ölpest trat vor allem im Nordosten Brasiliens auf.

Foto: REUTERS/Diego Nigro

Brasilia – An der brasilianischen Küste breitet sich eine schwere Ölpest weiter aus. Präsident Jair Bolsonaro sprach am Montag von 132 verseuchten Stränden. Am Samstag hatte er die Zahl der Strände noch mit 125 angegeben.

Seine Regierung habe ein anderes Land als Verursacher "auf dem Schirm", sagte Bolsonaro, ohne einen Namen zu nennen. Das Staatsunternehmen Petrobras erklärte sich für nicht verantwortlich: Die Proben stammten weder aus eigener Produktion noch aus den von Petrobras vertriebenen Produkten, aber offenbar aus einer einzigen Quelle.

Meeresschildkröten verendeten an den Stränden.

Bolsonaro: "Kann etwas Kriminelles sein"

Bolsonaro beriet am Montag mit mehreren Ministern, darunter Außenminister Ernesto Araujo, sowie mit der Führung der Streitkräfte. Die Ölpest trat vor allem im Nordosten des Landes auf. Rund zehn Meeresschildkröten wurden verendet aufgefunden. Es gibt noch keine Hinweise, dass Fische und Muscheln betroffen sind. Umweltminister Ricardo Salles zufolge wurden bei den Aufräumarbeiten hundert Tonnen verseuchtes Material eingesammelt.

Zur Ursache der Ölpest äußerte sich Bolsonaro nur vage. "Es kann etwas Kriminelles sein, es kann ein Leck sein, das auf ein Unglück zurückgeht, es kann auch ein gesunkenes Schiff sein", sagte er. "Das ist ein komplexes Thema." An der Aufklärung werde "auf die bestmögliche Weise" gearbeitet. (red, APA, 8.10.2019)