Das Umweltministerium pflanzt einen "Klimaforschungswald": Auf drei Flächen im östlichen Niederösterreich werden unterschiedliche Waldtypen gesetzt, nachhaltig gepflegt und auf sich ändernde klimatische Bedingungen hin untersucht. Ab 2021 sollen die Areale dann als Erholungsgebiete für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

In dem Projekt werden zahlreiche Baumarten und Setzlinge angepflanzt, um untersuchen zu können, welche Arten bei veränderten klimatischen Bedingungen dazu beitragen, die wichtigsten Aufgaben des Ökosystems Wald auch in Zukunft zu erfüllen. Neben der Speicherung von Kohlendioxid gehören dazu laut dem Umweltministerium der Erhalt der Biodiversität im Wald und der Beitrag zur Erholung der Bevölkerung.

Österreichische Wälder speichern rund 3,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, das entspricht laut dem Ministerium etwa dem 40-Fachen der jährlichen österreichischen Kohlendioxidemissionen.
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Was heimischer Wald speichert

"Bäume müssen in Zukunft nicht nur mit höheren Temperaturen zurechtkommen, sondern auch mit häufigeren Wetterextremen. Gleichzeitig setzen wir alles darauf, dass die Wälder vielfältige Funktionen weiterhin erfüllen – insbesondere die Fähigkeit, CO2 aus der Luft aufzunehmen und langfristig zu speichern", heißt es in einer Aussendung des Ministeriums. Österreichische Wälder speichern rund 3,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, das entspricht dem Ministerium zufolge etwa dem 40-Fachen der jährlichen österreichischen Kohlendioxidemissionen.

Das Projektgebiet – das unter anderem auch von der OMV unterstützt wird – befindet sich an der unteren Waldgrenze im östlichen Weinviertel. In dieser waldarmen Region ist Wald aufgrund seiner Nutz-, Schutz- und Erholungswirkung "von großer Bedeutung". (APA/red, 9.10.2019)