Leicht verständliche Nachricht an die Exekutive.

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Wien – Die Wiener Austria zieht nach dem Spiel gegen Sturm Graz Konsequenzen gegen den Fanklub "Flagrantia Vienna". Auf einer Fanchoreografie stand am Sonntag "Fick die Polizei" zu lesen. "Derartige Botschaften auf Bannern, Flaggen oder sonst wo haben bei uns natürlich keinen Platz und werden auf das Schärfste verurteilt", heißt es in einer Aussendung der Austria.

Akkreditierungen entzogen

Als erste Schritte wurden dem Fanklub Akkreditierungen entzogen, Zuwendungen aus dem Fanbudget für Busfahrten, Zettel- und Fahnenchoreos gestrichen und Anzeige erstattet. Des Weiteren wird die Strafe der Bundesliga abgewartet, um Regressansprüche stellen zu können.

Der Klub sei nicht darüber informiert worden, dass die Choreografie zum fünfjährigen Jubiläum des Fanklubs zu einem Statement gegen die Exekutive genützt werden würde: "Jetzt ist logischerweise ein großer Vertrauensbruch passiert, der Konsequenzen nach sich zieht."

Kraetschmer: "Fankultur sieht für uns anders aus"

"Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus und Rechtsextremismus auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt im Stadion", sagt der Vorstandsvorsitzende Markus Kraetschmer.

Derbe Botschaften an die Polizei seien ein No-Go. Ein Stadionbesuch bei der Austria "soll als emotionales, aber auch als sicheres und attraktives Familienerlebnis" empfunden werden. (red, 8.10.2019)