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Twitter hat Nutzerdaten für Werbezwecke verwendet.

Foto: AP Photo/Matt Rourke

Twitter hat eigentlich für Sicherheitszwecke gedachte private Nutzerdaten für Werbung verwendet. Das Online-Unternehmen erklärte am Dienstag, Telefonnummern und E-Mail-Adressen für die Zwei-Faktor-Authentifizierung von Twitter-Konten seien "versehentlich" für Werbung genutzt worden.

Für zielgerichtete Werbung

Demnach wurden die Nutzerdaten mit jenen von Werbeunternehmen abgeglichen, um zielgerichtete Werbung zu ermöglichen. "Wenn ein Werbekunde seine Marketingliste hochgeladen hat, haben wir möglicherweise den Abgleich zwischen der Liste des Werbekunden und den Nutzern auf Twitter anhand der E-Mail-Adresse oder der Telefonnummer durchgeführt, die der Twitter Nutzer aus Sicherheitsgründen angegeben hat", erklärt das Unternehmen in einer Stellungnahme. "Das war ein Fehler und wir entschuldigen uns", erklärte Twitter. Dabei seien die personenbezogenen Daten jedoch nicht an die Partnerunternehmen weitergegeben worden.

Große Online-Konzerne wie Twitter und Facebook geraten immer wegen ihres Umgangs mit privaten Nutzerdaten in die Kritik. Mit Hilfe von Zwei-Faktor-Authentifizierung kann verhindert werden, dass sich fremde Personen in Accounts einloggen können, wenn sie an das Nutzerpasswort gelangt sind. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung müssen sich Nutzer über zwei Wege anmelden. Einmal über das normale Nutzer-Login sowie beispielsweise über einen Code, der per SMS verschickt wird. Das wird meist immer dann verlangt, wenn sich ein Nutzer von einem neuen Gerät aus anmelden will. SMS sind als Zwei-Faktor-Authentifizierung jedoch umstritten, da sie von Hackern abgefangen werden können.

Das Problem wurde von Twitter am 17. September behoben. Wie viele Twitter-Nutzer betroffen waren, ist derzeit unklar. (APA/red, 9.10.2019)