Sigi Maurer wird wieder in den Nationalrat einziehen.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Die Grünen-Politikerin Sigrid Maurer wird wieder in den Nationalrat einziehen. Das ist nach der Nationalratswahl, bei der die Grünen stark dazugewinnen konnten, klargeworden. Ein FPÖ-Politiker fühlte sich angesichts dessen bemüßigt, gegen die Politikerin auf Facebook zu hetzen. Markus Hein, Vizebürgermeister von Linz, postete ein umstrittenes Bild auf seiner Seite.

"Alptraum" Maurer als Innenministerin

"Von 2016 bis 2018 hat sich die Zahl der Messerattacken mehr als verdoppelt. Österreichweit gab es bereits sechs kriminelle Vorfälle mit Messern pro Tag. Ich hatte gerade einen Alptraum ...", schrieb Hein auf seiner Facebook-Seite. Dazu postete er ein Foto, auf dem ein Mann mit blutverschmiertem Messer und im Hintergrund Maurer zu sehen sind. Per Fotomontage wurde ihr eine Kappe aufgesetzt, auf der das Wort "Innenminister*in" steht. Das suggeriert, dass es zu noch mehr Messerattacken kommen würde, sollte Maurer Innenministerin werden.

Auf Twitter wurde das Foto am Dienstag scharf kritisiert, nachdem "Kurier Futurezone"-Chefredakteurin Claudia Zettel einen Screenshot veröffentlicht hatte. "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk schrieb etwa: "Eine Politikerin wie @sigi_maurer, die sich gegen Hass und die oft tödlichen Aggressionen von Männern gegen Frauen engagiert, für Messerattacken verantwortlich zu machen ist gaga. Zumal, wenn gerade ein Ex-Mitglied der FPÖ-Stadtparteileitung Kitzbühel fünf Menschen umgebracht hat."

Inzwischen hat Hein das Posting gelöscht. Maurer selbst kommentierte den Vorfall auf Twitter mit: "Stil der FPÖ aktuell." Hein war Anfang des Jahres mit den rechtsextremen Identitären in Verbindung gebracht worden. So zeigten Recherchen der "Wiener Zeitung", dass die Linzer Burschenschaft Arminia Czernowitz für die Identitäre Bewegung geworben hatte. Hein war laut Vereinsregister zwischen 2010 und 2014 Obmann der Burschenschaft. (red, 9.10.2019)