Werbung im Postfach scheidet die Geister: Für viele Menschen ist es ein Ärgernis, sich durch Unmengen an Werbebroschüren zu wühlen, um den möglicherweise doch wichtigen Brief dazwischen zu finden. Entsprechend finden Aufkleber, die ausdrücklich gegen die Werbeflut plädieren, immer mehr Verwendung.

Für die österreichische Post wohl aber ungern gesehen, verdient sie mit Flugblättern und Co doch einiges an Geld. Entsprechend wurde nun eine Kampagne für das Flugblatt und gegen die Werbeverzichtsaufkleber gestartet. Unter dem Titel "Warum auf bares Geld verzichten?" wirbt die Post dafür, anhand eines "Verzichtervernichters" die Sticker zu entfernen und sich durch die Werbung "die besten Angebote" sichern. Auf dem Werbesujet für die Kampagne wird ein Sticker dargestellt, der durchgestrichene Geldscheine mit dem Text "Bitte kein Geld" zeigt.

Die Kampagne der Post.
Foto: screenshot/post.at

Irritationen

Auf sozialen Medien sorgt die Aktion indes für Irritationen. So ärgern sich User auf Reddit über die durch überschüssige Werbeflyer entstehenden CO2-Emissionen, weitere kritisieren den Konsumgedanken dahinter. Auch auf der Facebook-Seite der Post hat sich Kritik gesammelt, so ärgern sich User für die Werbung für "ungefragtes Altpapier".

Die Post hat darauf bereits reagiert und erklärt, dass das Flugblatt "der wichtigste Einkaufsratgeber der ÖsterreicherInnen" sei und die heimische Wirtschaft stärke. Auch würden ältere Personen ohne Online-Zugriff so Zugang zu Werbung erhalten. "Ein Großteil der Prospekte besteht mittlerweile aus 100% Recycling-Papier und ist PEFC zertifiziert. Alle Flugblätter werden von der Post CO2 neutral zugestellt", heißt es weiter in dem Statement. (red, 10.10.2019)