Moonchild Sanelly wird beim FemFriday im Weltmuseum elektrisieren.

Foto: Director P

Freitag, 11.10.

Sie werden Gqom vermutlich nicht aussprechen können, auch wenn Sie wissen, dass es sich bei dem Wort um eine Kombination aus velar-ingressiven Verschlusslauten handelt. Diese Klicklaute deuten darauf hin, dass wir es wohl mit Südafrika zu tun haben, wo Gqom herkommt und auch die Musikerin Moonchild Sanelly. Gqom ist basslastige, elektronische Musik, die immer etwas bedrohlich klingt, aber dabei sehr elektrisierend ist. Sanelly, die bereits auf dem Soundtrack vom aktuellen König der Löwen zu hören war, wird heute im Weltmuseum bei der Reihe FemFriday mit diesem Genre begeistern wie Simba die Kinogeher.

Argen Jungle und UK Hardcore gibt es dagegen bei Broken Dreams im Venster. Tanzt man richtig dazu, sind nicht nur die Beats, sondern auch die Füße gebrochen.

Durch den Hintereingang des Clubs Horst kommt man zu MMO – Massive Multiplayer Offline, wo eine immense Anzahl an DJs aufspielt. Nicht einmal die Garderobe ist vor Musik sicher, und Karaoke kann man auf der Stiege selbst singen.

Unter dem Motto Megerparty verschreibt sich die erfolgreiche Reihe F*cken Plus heute wieder hartem Techno und Pop(sch) im Werk. Nebenan in der Grellen Forelle ist der Techno dann eher kosmisch – angeliefert wird er von den DJ-Größen Pleasurekraft.

Samstag, 12.10.

Ihren Auftritt beim Donaufestival musste Lingua Ignota gesundheitsbedingt absagen, hoffentlich klappt im Rhiz alles, wenn sie ihre mystisch verzerrte Elektro-Liturgie dort abhält.

Die Performance-Mesnerin Florentina Holzinger lädt dagegen zur Dernierenfeier ihres Stücks Tanz. Zusammen mit der Reihe Bliss wird im Aux Gazelles hochleistungsgefeiert.

Der liebste Ort, an den man geht, wenn man nicht wirklich weggehen will, aber irgendwie schon, feiert 15-Jahr-Jubiläum: Dem Elektro Gönner gratulieren seine verschiedenen Veranstalter wie No Dignity, Wiener Mischung oder Club Majik.

Experimentelle Beats aus Hip-Hop und Bassmusik bringt der monatliche Clubbduzz ins Celeste. Zu Gast sind dort zum Beispiel Persian Empire, Harry Jen, B. Visible und Monophobe. (Amira Ben Saoud, 11.10.2019)