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Auf den Badetourismus ausgerichtete Gebiete – wie hier im Bild Rimini – werden die fortschreitende Erwärmung leichter wegstecken können als landwirtschaftliche.
Foto: REUTERS/Max Rossi

Barcelona – Die fortschreitende Erderwärmung wirkt sich je nach Weltregion unterschiedlich schnell und stark aus. Darauf, dass sie im Mittelmeerraum schon jetzt über dem globalen Schnitt liegt, weist nun die 43 Mitgliedsstaaten umfassende Union für das Mittelmeer (UfM) hin, die um Zusammenarbeit zwischen der EU und ihren südlichen Nachbarn bemüht ist.

Zahlen

Die UfM stützt sich dabei auf eine neue Studie, der zufolge die Temperaturen in der Region bisher schon um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter gestiegen sind. Der globale Temperaturanstieg lag im selben Zeitraum bei durchschnittlich 1,1 Grad.

Bis zum Jahr 2040 könnten die Temperaturen rund um das Mittelmeer um bis zu 2,2 Grad im Vergleich zum 19. Jahrhundert steigen, heißt es in der von 600 Wissenschaftern erarbeiteten Studie weiter. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts könnte der Anstieg in manchen Gegenden sogar bis zu 3,8 Grad betragen.

Die Folgen

"Wir sind eine der am meisten vom Klimawandel betroffenen Regionen weltweit", sagte UfM-Generalsekretär Nasser Kamel bei der Präsentation der Studie. In dieser warnen die Wissenschafter auch vor zunehmender Trockenheit verbunden mit einem Rückgang der Niederschläge von bis zu 30 Prozent etwa im Balkan und in der Türkei. Wenn es dann regnet, werde dies aber öfter als bisher in Form von unwetterartigen Regengüssen geschehen. Die Menschen in der Mittelmeerregion müssten daher mit Dürren und Ernteausfällen rechnen. (red, APA, 13. 10. 2019)