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Eine Schauspielerin auf dem Pornhub-Stand auf der Adult Entertainment Expo 2018. Nicht alle Frauen, deren Videos auf der Plattform zu sehen sind, sind professionelle Darstellerinnen-

Foto: AP Photo/John Locher

Die Produktionsfirma Girls Do Porn soll dutzende Frauen unter falschen Zusagen zur Aufnahme von Amateur-Pornos überredet haben. Nach Monaten der Kritik, einer Sammelklage und Anzeigen gegen die Betreiber hat Pornhub, eine der größten Videoplattformen in dem Bereich und generell eine der am meisten besuchten Websites, das Unternehmen nun entfernt.

Zu Pornoaufnahmen überredet

Im August hatte sich eine Betroffene zu Wort gemeldet, wie sie über eine Anzeige für den Einstieg ins Model-Geschäft zu dem Unternehmen kam. Dass es sich um einen Pornofilmproduzenten handelte, sei anfangs nicht ersichtlich gewesen. Es später sei es konkreter geworden. Ihr wurden 5.000 Dollar angeboten, wenn sie in einem kurzen Sexfilme mitspiele.

Die Identität der Frau würde dabei nicht bekannt gegeben, versprach das Unternehmen. Das Video würde nur auf DVD an "private Sammler" in wenigen Ländern geschickt. Die Frau willigte aufgrund finanzieller Probleme ein. Doch die Aufnahmen landeten sehr wohl im Netz, gleich auf mehreren Portalen. Außerdem wurde auch ihre Identität enthüllt. So erging es mehreren Frauen, 22 hatten daraufhin eine Sammelklage gegen Girls Do Porn eingereicht. Die Betreiber wiesen die Vorwürfe zurück. Die Frauen hätten die Vertragsbestimmungen gekannt.

Anzeige gegen Betreiber

Vergangene Woche wurden die Betreiber und Mitarbeiter von Girls Do Porn nun wegen Sexhandels angezeigt. Wie "Vice" berichtet, hat das große Pornoportal Pornhub die offizielle Seite des Anbieters daraufhin nun entfernt. Bisher war die Produktionsfirma dort als Premium-Partner gelistet, auch wenn die Vorwürfe gegen die Betreiber schon seit Monaten bestehen. Auch von Youporn wurde die Seite entfernt. Einzelne Videos sind laut dem Bericht aber noch immer im Netz abrufbar. (red, 15.10.2019)