Die Wagen der Sicherheitsbeamten brannten vollkommen aus.

Foto: Enrique CASTRO / AFP

Mexiko-Stadt – Mutmaßliche Angehörige eines Drogenkartells haben in Mexiko mindestens 14 Polizisten getötet. Sie überfielen am Montag einen Konvoi der Polizei des Bundesstaats Michoacán im Ort Aguililla, 600 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt, teilten die Sicherheitsbehörden mit. Bilder, die im Internet kursierten, zeigten Polizeiwagen in Flammen und mit zahlreichen Einschusslöchern.

An mindestens zwei Autos der Sicherheitskräfte waren Schilder angebracht, die mit dem Namen des Kartells Jalisco Nueva Generación (CJNG) unterschrieben waren. Darauf standen Drohungen gegen Polizisten geschrieben, die rivalisierende Banden unterstützten. Die Beamten waren nach offiziellen Angaben auf dem Weg, einen Gerichtsbeschluss auszuführen, als sie angegriffen wurden. Michoacáns Gouverneur Silvano Aurelos kündigte Ermittlungen gegen die Polizei von Aguililla an.

Fast 36.000 Morde

In Michoacán, einem Staat mit einem Küstenabschnitt am Pazifik, herrscht ein Revierkampf zwischen mehreren Verbrecherorganisationen. In Mexiko gab es im vergangenen Jahr fast 36.000 Morde. Die seit Jahren hohen Gewaltraten gehen zu einem großen Teil auf das Konto von Banden wie dem mächtigen Kartell CJNG, die in Drogenhandel sowie Entführung und Erpressung verwickelt sind. Die Banden haben oft Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften. (APA, 15.10.2019)