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Beten kann man nun auch mobil.

Foto: REUTERS/Ann Wang

Mit einem elektronischen Rosenkranz will die römisch-katholische Kirche junge Menschen für die traditionelle Gebetsform interessieren. "Click To Pray eRosary" heißt das Smart-Armband in Form einer Perlenkette mit Kreuz, das laut Kathpress in Verbindung mit einer App am Dienstag im Vatikan vorgestellt wurde.

Damit könnten junge Menschen leichter das traditionelle Gebet zur Gottesmutter Maria erlernen, sagte Frederic Fornos. Der französische Jesuit ist Leiter des internationalen Gebetsnetzwerks des Papstes, das auch monatliche Gebetsvideos produziert.

Click To Pray App

Insbesondere sollten junge Menschen mit dem neuen Angebot für den Frieden in der Welt beten, so die Hoffnung der Initiatoren. Das Netzwerk versteht den E-Rosenkranz als Element des außerordentlichen Monats der Weltmission, zu dem Papst Franziskus für diesen Oktober aufgerufen hat. Zudem gilt der Oktober als ein traditioneller Monat des Rosenkranz-Gebets.

Bedienung

Der Smart-Rosenkranz wird ums Handgelenk gelegt und aktiviert, indem der Träger damit ein Kreuzzeichen macht. Per Bluetooth ist der e-Rosary mit einer kostenlosen App synchronisiert, deren Audio-Guide personalisierte Bilder und Texte zum Rosenkranz-Gebet beinhaltet. Die App ist sowohl für die Betriebssysteme Android 5.0 wie ab iOS 9.0 erhältlich, bisher allerdings nur auf Englisch, Spanisch und Italienisch.

Das Rosenkranz-Armband selbst besteht aus Perlen aus Obsidian (ein vulkanisches Gesteinsglas, Anm.) oder Hämatit (ein Mineral, auch Blutstein genannt, Anm.) und kostet derzeit 99 Euro. In dem Kreuz sind das Speichermedium für die benötigten Daten sowie ein wiederaufladbarer Akku integriert.

Der Benutzer kann entweder das traditionelle Gebet mit den fünf sogenannten Gesätzen beten, einen eher kontemplativen Rosenkranz oder thematische Gebete, die jährlich aktualisiert werden. Ist das jeweilige Gebet aktiviert, zeigt die App auf dem Smartphone den Fortschritt der sogenannten Rosenkranz-Geheimnisse an und zählt die insgesamt absolvierten Gebete. (APA, 15.10.2019)