Der Distelfalter (Vanessa cardui) kam den Teilnehmern der Aktion "Schmetterlinge Österreichs" am häufigsten vor die Linse.

Foto: APA/NATURSCHUTZBUND|/JOHANNES GEPP

Wien – Im vergangenen Sommer wurde mithilfe der App "Schmetterlinge Österreichs" eine Schmetterlingszählung durchgeführt – nun liegt die Auswertung vor: Am häufigsten wurde der Distelfalter mit 1.271 gezählten Exemplaren beobachtet, gefolgt vom Vorjahressieger, dem Großen Ochsenauge, mit 783 und dem Hauhechel-Bläuling mit 526 Meldungen, wie die Organisatoren "Blühendes Österreich" und Global 2000 am Dienstag mitteilten.

Naturfreunde waren vom 4. Juli bis 28. Juli aufgerufen, Schmetterlinge zu fotografieren und die Fotos in die App zu laden. Die insgesamt 1.650 Freiwilligen, die rund 12.000 Fotos beitrugen, fanden der Aussendung zufolge insgesamt 108 Tagfalterarten – 50 Prozent der in Österreich bisher nachgewiesenen 215 Arten. 2017 und 2018 seien es während der Aktion mit jeweils 112 Arten geringfügig mehr gewesen.

Niederösterreich als artenreichstes Bundesland

Als artenreichstes Bundesland erwies sich demnach Niederösterreich mit 72 Tagfalterarten, gefolgt vom Vorjahressieger, der Steiermark, mit 70 und Kärnten mit 69. In punkto Nachtfalterarten liegt hingegen die Steiermark mit einer Anzahl von 26 vor Niederösterreich mit 23 und Kärnten mit 19.

Dominik Linhard von Global 2000 zeigte sich erfreut, dass unter den gemeldeten Schmetterlingen auch "seltene und gefährdete Arten gesichtet" wurden. Bei den Nachtfalter wurden laut Organisatoren die in Österreich nur extrem selten nachgewiesene Tölpeleule und eine Raupe des streng geschützten Nachtkerzenschwärmers – beide in Niederösterreich – nachgewiesen. Fotos von der imposanten Raupen des Oleanderschwärmers gelangten aus Niederösterreich und dem Burgenland ein. (red, APA, 15.10.2019)