Graz – Im Prozess um sechs mutmaßliche Jihadisten in Graz hat es am Donnerstag vier Schuldsprüche und zwei Freisprüche gegeben. Der Hauptangeklagte, ein Prediger, wurde zu sieben Jahren verurteilt, die anderen bekamen Strafen von fünf Monaten bis sechs Jahre. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Finale im Grazer IS-Prozess.
ORF

Sei Veerteidge rhatter argumentiert, der Imam habe nie jemanden radikalisiert und für den Kampf der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) angeworben, sondern im Gegenteil "andere vor dem Kampf für den IS gewarnt." Dass einer der Beschuldigten ein Zielfernrohr für eine Kalaschnikow gekauft und seinem Bruder – einem Scharfschützen beim IS – geschickt hatte, sei "ein Fehler" gewesen, aber sein Mandant wusste nicht, wofür der Bruder es gebraucht hatte. "Er wird es ja nicht als Briefbeschwerer benutzt haben", meinte der Staatsanwalt. (APA, 17.10.2019)