Das "Klimaversprechen" des "Guardian".

Foto: Screenshot Guardian.co.uk

"Wir glauben, es ist Zeit zu handeln", setzt sich der britische "Guardian" nun große Klimaziele – in der Berichterstattung und als Unternehmen. Das Ziel bis 2030: "Zero Emission".

Die – schon bisher sehr umfassende – Berichterstattung über die globale Klimakatastrophe und ihre Folgen rücke noch stärker in den Vordergrund. Die Klimakrise will das britische Medienhaus auch sprachlich benennen und nicht als "Wandel" oder "Erwärmung" verharmlosen.

"Unbeeinflusst von wirtschaftlichen und politischen Interessen"

Der "Guardian" solle "eine führende Rolle in der Berichterstattung über die Umweltkatastrophe spielen", heißt es im "Versprechen" der Zeitung ("The Guardian's climate pledge 2019"). Dort verspricht das Medienhaus: "Unsere internationale Redaktion berichtet über Umwelt jederzeit unbeeinflusst von wirtschaftlichen und politischen Interessen, und ihre Arbeit beruht stets auf wissenschaftlichen Fakten."

Die Berichterstattung über die Folgen des ökologischen Kollaps für die Menschheit reiche von Naturkatastrophen und Wetterextremen über Ungleichheit, Migration und den Kampf um Ressourcen bis zu Ernährung, Reise und Lifestyle. Der "Guardian" wolle seinen Leserinnen und Lesern helfen, nachhaltig zu leben.

Bis 2030 will das Medienunternehmens selbst seine Emissionen – von unabhängigen Stellen geprüft – auf Null reduzieren, heißt es in dem Versprechen. Wie der "Guardian" dieses Ziel erreichen kann, werde gerade erst ausgearbeitet. Vordringlich sei, den CO2-Ausstoß wesentlich und nachhaltig zu reduzieren.

Als erstes Medienunternehmen habe sich der der "Guardian" als "B Corporation" zertifizieren lassen – da geht es um den Nachweis sozialer und ökologischer Standards. (red, 18.10.2019)