Besonders viele Follower hat die Wiener Müllabfuhr auf ihren Social-Media-Profilen nicht gerade. Dafür sind die 48er, wie sie in Anlehnung an die zuständige Magistratsabteilung 48 genannt werden, umso kreativer. Die Sujets sind oft von Wortspielen und Wiener Schmäh geprägt, und für eine Videoserie auf Youtube konnte man sogar Peter Rapp gewinnen.

Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark

Frage: Welche Social-Media-Kanäle betreibt die MA 48?

Antwort: Die 48er sind auf den klassischen Kanälen Facebook, Instagram und Youtube aktiv. Auch einen Twitter-Account gibt es, der jedoch nicht aktiv bespielt wird, sondern nur zum Beantworten von Fragen verwendet wird.

Frage: Wie viele Personen sind dafür zuständig?

Antwort: Die redaktionelle und strategische Arbeit wird von einer Person erledigt. Im Bedarfsfall können sich aber noch zwei weitere Personen einbringen, erklärt der für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Bernhard Ratz. Das umfasst dann etwa Themenvorschläge oder das Verfassen von Antwortschreiben.

Frage: Wie viele Kundenanfragen oder -beschwerden gibt es auf den sozialen Medien?

Antwort: Täglich werden 30 bis 150 Anfragen an die 48er über Facebook und Co gestellt.

Frage: Wie geht man mit Beschimpfungen um?

Antwort: Da kennen die 48er keinen Spaß. "Wenn MitarbeiterInnen oder andere UserInnen persönlich beleidigt werden, zögern wir nicht, die UrheberInnen darauf hinzuweisen und die Kommentare zu entfernen. Strafrechtlich relevante Beschimpfungen werden dokumentiert, gelöscht und Rechtsanwälten übergeben. Die VerfasserInnen werden dann auf unserer Seite gesperrt", erklärt Ratz.

Fans der 48er findet man auch in den Bergen.
Screenshot: MA48

Frage: Was waren die schrägsten Erlebnisse?

Antwort: "Dass man zum Beispiel sogar beim Wandern am Hochschwab an uns denkt! Oft bekommen wir auch skurrile Bilder."

Frage: Wie weit darf das Team auf den sozialen Medien gehen? Was ist ein No-Go?

Antwort: "Wir versuchen unserem Image entsprechend sachliche Informationen mit Humor an die Bevölkerung weiterzugeben", so Ratz. Mit Humor geht man auch das Thema Aufklärung an. Auf Youtube etwa gibt es seit kurzem die Serie "What the Rapp?!". Darin erklärt der populäre Moderator die Abfallwirtschaft.

Frage: Gibt es Vorbilder?

Antwort: Wie auch bei den Wiener Linien schauen auch die Wiener Mistexperten gerne zu den Kollegen nach Deutschland. Laut Ratz orientiert man sich etwa an der Berliner und der Hamburger Stadtreinigung. (br, 3.11.2019)