Nach dem Fünffachmord in Kitzbühel standen Kerzen in unmittelbarer Nähe des Tatortes.

Foto: APA / Groder

Kitzbühel – Nach dem Fünffachmord in Kitzbühel ist am Montag die Untersuchungshaft über den 25-jährigen Tatverdächtigen verlängert worden. Die Verlängerung erfolge obligatorisch, beim Verdacht des Mordes brauche es keine Gründe dafür, sagte Gerichtssprecher Klaus Jennewein der APA. Die nächste Haftprüfung steht in vier Wochen an.

Der Fünffachmord in der Nacht auf den 6. Oktober hatte auch international für Entsetzen gesorgt. Der Verdächtige hatte gegen 4 Uhr am Haus seiner 19-jährigen Ex-Freundin, in dem ihre gesamte Familie wohnte, geläutet. Nachdem ihn der Vater abgewiesen hatte, soll der junge Mann nach Hause gegangen sein und sich die Pistole seines Bruders geholt haben, die dieser legal besaß und in einem Tresor aufbewahrte. Gegen 5.30 Uhr soll der 25-Jährige erneut zum Wohnhaus der Familie gekommen und dort zunächst den Vater (59) der 19-Jährigen, dann ihre Mutter (51) und ihren Bruder (25), seine Ex-Freundin und ihren neuen Freund, einen Eishockeyspieler, erschossen haben.

Der Einheimische stellte sich bei der Polizeiinspektion Kitzbühel. Das Motiv dürfte Eifersucht bzw. Zurückweisung gewesen sein, denn die 19-Jährige hatte vor zwei Monaten ihre Beziehung zu dem 25-Jährigen beendet. Mit einer Anklage wird laut Justiz erst im kommenden Jahr gerechnet. (APA, 21.10.2019)