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Die "Diciotti" in einem sizilianischen Hafen.

Foto: AP/Igor Petyx

Rom – Ein italienisches Frachtschiff, das für Ölplattformen vor Libyen im Einsatz ist, hat am Montag vor der libyschen Küste 68 Migranten gerettet, die sich an Bord eines in Seenot geratenen Schlauchbootes befanden. Die Geretteten wurden an Bord des Schiffes "Diciotti" der italienischen Küstenwache genommen, das in der Gegend verkehrte, berichteten italienische Medien.

Die Migranten sollen im sizilianischen Hafen Pozzallo landen. An Bord befinden sich zehn Frauen und drei Kinder. Ein somalischer Migrant soll wegen gesundheitlicher Problemen ins Krankenhaus von Lampedusa eingeliefert werden. Die Migranten sollen im Hotspot von Pozzallo untergebracht werden, hieß es.

Das zivile Rettungsschiff "Ocean Viking", das am Freitag ein Schlauchboot mit 104 Personen an Bord in Sicherheit gebracht hat, hat inzwischen Italien und Malta um einen sicheren Landehafen gebeten. Die Crew lehnte die Anweisung der libyschen Küstenwache ab, die Migranten nach Tripolis zurückzuführen. "Wir werden niemals die im Mittelmeer geretteten Menschen nach Libyen zurückbringen. Das ist unmenschlich und widerspricht dem Seerecht", so die Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen, Betreiber des Schiffes. An Bord befinden sich 40 Minderjährige. (APA, 21.10.2019)