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Auf dem Weg zu einem neuen Konzernbetriebsrat: ORF-Zentrum auf dem Küniglberg.

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Die kaufmännische Direktion des ORF zeigt sich nach der Betriebsratswahl am Mittwoch "gemeinsam stark". Die gleichnamige Liste, angeführt von Michael Haun-Grübling, erhielt alle sechs Mandate in diesem vergleichsweise kleinen Betriebsratsbereich. Marianne Schüttner, die die Liste früher anführte und inzwischen in den Zentralbetriebsrat gewechselt ist, erklärt die Liste als Gemeinschaftsliste mit Christgewerkschaftern ebenso wie Sozialdemokraten. Korrektur: Wir haben die ursprünglich hier "bürgerliche" Einordnung der Liste deshalb revidiert.

132 Stimmen gingen an "Gemeinsam stark", die Liste "Verantwortung" erhielt 21 Stimmen und damit keine Mandate. 153 gültige Stimmen wurden abgegeben, das bedeutet eine vergleichsweise hohe Wahlbeteiligung von gut 79 Prozent.

In der vielfach größeren ORF-Technik mit ihren 1198 Wahlberechtigten stimmten Anfang Oktober nur 58 Prozent ab. Die SPÖ-nahe Liste "Miteinander" von Gerhard Berti kam neuerlich auf acht der 14 Mandate und damit eine absolute Mehrheit.

Mitte November wählt das ORF-Radio seine Personalvertreter als letzter Betriebsratsbereich, bevor Anfang 2020 der nächste Zentralbetriebsrat (von den Belegschaftsvertretern) gewählt wird. ORF-Zentralbetriebsratsobmann Gerhard Moser unterlag bei den Radio-Betriebsratswahlen im Herbst 2015 der Liste von Gudrun Stindl – beide definieren sich als unabhängig.

Der Zentralbetriebsrat stellt nach geltendem ORF-Gesetz fünf der 35 ORF-Stiftungsräte, die in diesem obersten Gremium des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch über das Management gleichberechtigt mitentscheiden. Im Stiftungsrat sitzen derzeit die Sozialdemokraten Gerhard Berti und Stefan Jung (Fernsehen), die Unabhängigen Gerhard Moser und Christiana Jankovics (Fernsehen) sowie Gudrun Stindl (Radio). (fid, 24.10.2019)