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Facebook-Chef Mark Zuckerberg wurde am Mittwoch im US-Kongress unter anderem von Alexandria Ocasio-Cortez befragt.

Foto: Reuters/Scott Montage: red

Mark Zuckerberg war am Mittwoch vor den US-Kongress geladen. Thema: Facebooks Pläne mit der Digitalwährung Libra. Über Teile der Anhörung konnte der Chef des weltweit größten sozialen Netzwerks für Libra werben. Und dann kam Alexandria Ocasio-Cortez. Die Abgeordnete der Demokraten brachte Zuckerberg mit ihrer fünf Minuten dauernden Befragung gehörig zum Stammeln. Und wird nun im Netz dafür gefeiert.

Ausweichende Antworten

Ocasio-Cortez konfrontierte Zuckerberg unter anderem mit der umstrittenen Praxis, dass politische Werbung auf Facebook keinem Faktencheck unterzogen werde. "Wollen Sie Lügen entfernen, oder werden Sie das nicht tun? Ich denke, da gibt es ein einfaches Ja oder Nein", sagte sie. Darauf konnte oder wollte Zuckerberg keine eindeutige Antwort geben und wich nach mehrmaligem Nachfragen aus, dass es auf den Inhalt und Kontext ankomme. Auch die Frage, wieso die Website "Daily Caller" mit Verbindungen zu sogenannten White Supremacists für Faktenchecks herangezogen werde, brachte Zuckerbergs zum Stammeln. Er antwortete darauf, dass die Quellen für Faktenchecks nicht von Facebook bestimmt würden.

Weiters fragte sie den Facebook-Chef, wann er und andere Facebook-Führungskräfte erstmals von Cambridge Analytica erfahren hatten. Das Unternehmen hatte im Wahlkampf von Donald Trump Daten von Facebook missbräuchlich verwendet. Auf mehrere Fragen diesbezüglich musste Zuckerberg eingestehen, keine konkrete Antwort zu haben. Auch eine Frage nach seinen regelmäßigen Treffen mit Rechts-außen-Vertretern und Konservativen brachte Zuckerberg sichtlich aus der Fassung. Bei ausweichenden Antworten fiel die US-Politikerin Zuckerberg wiederholt ins Wort, um die Frage zu präzisieren.

In sozialen Medien wird Ocasio-Cortez für ihre rigorosen Fragen nun gefeiert und Videoausschnitte der Befragung häufig geteilt. (red, 24.10.2019)