Kvarner-Bucht, Kroatien

Dieser Teil der kroatischen Küste, der zwischen den touristischen Brennpunkten Dalmatiens und Istriens liegt, hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Geheimtipp gemausert. Sehenswert ist die nicht zuletzt die Hafenstadt Rijeka, die 2020 europäische Kulturhauptstadt Europas ist und sich dementsprechend herausputzt. Charmant sind auch die Inseln in der Region mit venezianisch angehauchten Städten und zahlreichen Stränden.

Foto: imago/imagebroker

Provinz Cádiz, Spanien

Mit einer Reihe von gastronomischen Erfolgen rückt die spanische Provinz Cádiz ins Rampenlicht. Die Königin des "Sherry-Dreiecks", Jerez de la Frontera, hat seit 2018 das erste Michelin-Stern-Restaurant: Lú Cocina y Alma. In El Puerto de Santa María ist das Aponiente von Ángel León eines von zwei Drei-Michelin-Sterne-Restaurants in Andalusien. Diesem auf den Fersen ist Leóns mit einem Stern. Vejer de la Frontera hat sich als Zentrum für Feinschmecker und Boutique-Hotels neu formiert, und Cafés, Restaurants und Unterkünfte bringen frischen Wind nach Cádiz.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Marken, Italien

Obwohl oft im Schatten der berühmten Nachbarn wie der Toskana, verfügt die italienische Region Marken über ein ebenso breites Repertoire. Sie beherbergt ebenso Bergstädte, prächtige Food-Festivals, Renaissance-Paläste, verwinkelte Landschaften und einladende Strände ... mit dem Vorteil, dass diese nicht so überlaufen sind. 2020 werden sich wohl mehr Menschen in die Marken ziehen, vor allem in die Stadt Urbino. Denn dort feiert man den 500. Todestag des Renaissance-Malers Raphael.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Zentralasiatische Seidenstraße

Massive Investitionen in Transport und Infrastruktur, maßgeblich von China vorangetrieben, machen das Reisen auf der modernen Seidenstraße zugänglicher als je zuvor. Die zentralasiatische Seidenstraße, eine Region, die einst durch Handel und Reisende reich wurde, steht nun wieder im Mittelpunkt des globalen Interesses. Die antiken Städte, Basare und Landschaften Zentralasiens ziehen immer mehr Besucher an, die auf einer der berühmtesten Reiserouten der Geschichte nach Abenteuern suchen. Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan bieten nun entweder visumfreien Zugang oder elektronische Visa an. Sogar ein einheitliches "Silk Road"-Visum für die gesamte Region ist angedacht.

Foto: imago/blickwinkel

Tōhoku, Japan

Kommendes Jahr finden in Tokio die Olympischen Sommerspiele statt. Ein Grund mehr das Land zu besuchen und vielleicht auch in der Region Tōhoku vorbeizuschauen. Seit dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami von 2011 hat dieser wenig besuchte Teil des Landes hart daran gearbeitet, die Verkehrsverbindungen wieder aufzubauen, neue Fernwanderwege zu entwickeln und die touristischen Einrichtungen wieder aufzubauen und zu verbessern. Tōhoku ist bei den Japanern für seine Naturlandschaften, sein kulturelles Erbe, seine historischen Feste, sein gutes Essen und die herzliche Art seiner Bewohner bekannt. Und es liegt nur wenige Stunden mit dem Schnellzug entfernt nordöstlich der Hauptstadt.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Maine, USA

Maine feiert heuer sein 200jähriges Bestehen, das heißt aber nicht, dass man den größten Bundesstaat der Region Neuengland nicht auch 2020 einen Besuch abstatten sollte. Ein Grund dafür: Die kulinarische Szene ist in den letzten Jahren explodiert. Im ganzen Bundesstaat gibt es Restaurants mit regionalen Produkten, Kaffeeröstereien, traditionelle Bäcker und Brauer nach altem Handwerk. Und trotz der wachsenden Beliebtheit von Maine ist es einfach, den Menschenmassen inmitten der riesigen Wälder des Staates und seiner mit malerischen Leuchttürmen gesäumten Küste zu entkommen.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Lord Howe Island, Australien

Zwei hoch aufragende grüne Berge, eine Lagune und das südlichste Korallenriff der Welt: Mitten im Nirgendwo, 600 Kilometer vor der australischen Küste, beeindruckt Lord Howe Island seiner Schönheit. Strände und Wanderwege durch den üppigen Wald sind hier ebenso zu finden, wie endemische Arten, die es nur hier im Schatten eines erloschenen Vulkans gibt. Tatsächlich ist die Insel mit Weltnaturerbestatus ein Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Es sind immer nur 400 Besucher zugelassen, und sie werden ermutigt, an einer Reihe von ökologischen Projekten teilzunehmen.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Brasilianisches Amazonasgebiet

Der brasilianische Amazonas beherbergt einige der seltensten Pflanzen und Tiere der Welt sowie Bewohner, die seit Jahrhunderten Hüter dieser großen grünen Welt sind. Angesichts der Klimaveränderungen ist der Schutz der "grünen Lunge" unseres Planeten von größter Bedeutung. Im Jahr 2020 werden Reisen in den wichtigsten Wald der Welt durch gut durchdachte, nachhaltige Maßnahmen unterstützt, die gleichzeitig den lokalen Gemeinden und der Wirtschaft zugutekommen und den globalen Wert dieser Region unterstreichen.

Foto: imago/imagebroker

Guizhou-Provinz, China

Chinas Investitionen in die Bahninfrastruktur machen es Reisenden immer leichter auch in abgelegene Regionen wie die mystischen Berge der Provinz Guizhou zu gelangen. Die Hauptstadt dieser "Schwellenprovinz" ist für chinesische Verhältnisse geradezu unterbevölkert. "Nur" rund vier Millionen Menschen leben hier. Während man in den Straßen der Stadt zahlreiche Essenstände, Cafés und Bars aber auch Handwerksbetriebe findet, haben sich die Dörfer im Umland kaum verändert. Doch auch hier werden immer mehr Annehmlichkeiten für Touristen geschaffen.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Argentiniens Nordosten

Mit den Iguazú-Wasserfällen, einem der sieben Naturwunder, ist Argentinien schon mal eine Reise wert. Aber auch der Rest der zerklüfteten Region bietet viel Sehenswertes. So wird der 2018 neu gegründete Iberá-Nationalpark sicherlich zu einer der größten Attraktionen Argentiniens, schätzen die Kollegen von Lonely Planet. Es sei zudem schön zu sehen, wie sich der Schutz der Wildnis positiv auf benachbarte Gemeinden auswirken kann. (red, 5.10.2019)

Foto: Getty Images/iStockphoto